“Wie der heilige Wolfgang die Schafe heim führt”
Der heilige Wolfgang als Waldhirte unterwegs mit Schafen und Wolf – (Detail)
Künstlerin Dorothea Stuffer, 2. Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang, stellt eines ihrer Wolfgangsbilder vor:
Dieses Detail aus dem großen Gemälde “Wie der heilige Wolfgang die Schafe heimführt”, habe ich heute – begonnen 2017 – mit einigen Farbzugebungen fertig gestellt. Das Walliser Schwarznasenschaf ganz links, die beiden Jakobschafe und der Wanderhirt Wolfgang selber riefen mich nach längerer Zeit nochmal zu Farbe und Pinsel. Dann nichts wie drauflos!
Der heilige Wolfgang ist in alten Darstellungen an den Attributen Bischofmütze, Bischofstab, Hackl und Kirchenmodell erkennbar. In manchen Darstellungen wird er auch von einem Wolf begleitet. Der darf – wie Schafe – keinesfalls fehlen, der “Bayerwaldwolf”! In vielen Kirchen Bayerns ist Bischof Wolfgang als Figur zu finden. Er ist ja auch der sogenannte “Schutzpatron Bayerns”.
Wolfgang war Bischof von Regensburg. Er lebte vor etwa tausend Jahren. Er wollte eigentlich nicht Bischof werden. Er zog mit Gottes Wort auf den Lippen durch die wilden Wälder des Bayerwaldes und des Böhmerwaldes, übernachtete dort, umgeben von Urwald und wilden Tieren. Diese taten ihm jedoch nichts an. Es gibt viele Spuren von Wolfgang, die meine Freundin Hildegard und ich zur Zeit erforschen und zu einem Weg (Pilgerweg St. Wolfgang) zusammenführen, ausgehend von der Wolfgangskapelle bei Böbrach auf dem Wolfgangsriegel, wo Hildegard wohnt. Wir arbeiten an diesem Projekt schon seit fast 20 jahren und sind dabei in Kontakt mit Tschechien und Österreich, wo der heilige Wolfgang ebenfalls viele Spuren hinterlassen hat.
Durch die Beschäftigung dieser “Leuchte Gottes in dunkler Zeit”, der das einfache Leben propagierte, vorlebte und in den teilweise dekadenten Klöstern wiederherstellte, kam Wolfgang natürlich auch in meine Bilder hinein. Er kommt wie er will, und mir gefällt seine Art!
Der heilige Wolfgang als Waldhirte unterwegs mit Schafen und Wolf – Detail eines Gemäldes, begonnen 2018
Großer Arbergipfel, vom Kleinen Arbersee aus erahnt.
Sitzende am Kleinen Arbersee mit Hund
Der “Bayerwaldwolf”
Auf die Rückseite des Gemäldes lesen wir folgenden Text:
“Wie ein eilender Wanderer geht die Gott hingegebene Seele durch die Welt, ohne an irgend etwas hängezubleiben. Schöne Gegenden, entzückende Landschaften suchen sie festzuhalten. Sie schaut, bewundert, aber sie schreitet weiter.” (aus: Schrywers, Hingabe an Gott)
Erste Vorstufe November 2017, Detail
Wolfgang als Pilger und Waldhirt