Spruchband, gezeichnet von Dorothea Stuffer, mit einem Text von Sieghild
Der heilige Wolfgang mit Schafen in Begleitung eines Wolfs auf dem Weg nach Böhmen.
Das Legendenhafte gehört ganz wesentlich zum Leben und zur Verehrung des heiligen Wolfgang.(Hildegard Weiler)
Legenden werden von Generationen zu Generationen weitergetragen und somit verlieren sie nie ihre Bedeutsamkeit. Der Glaube beflügelt und dringt bleibend in die Herzen ein. (Sieghild)
Die Wolfgangskapelle (Gemälde von Dorothea Stuffer)
Das Leben des Heiligen Wolfgang
In Verbindung mit der Wolfgangskapelle steht die Legende, dass der Heilige Wolfgang anlässlich einer Rast unter dem Felsen am Wolfgangsriegel dem Teufel begegnete. Wolfgang brauchte einen Helfer, um dort eine kleine Kirche zu bauen. Als der Teufel plötzlich erschien hat der Heilige Wolfgang ihn dazu bewegt bei dem Bau des Kirchleins mitzubauen.
Geboren ist Wolfgang im schwäbischen Pfullingen. Durch seine Ausbildung im Benediktinerkloster Reichenau lernte Wolfgang die Reichtümer von Kultur- und Kunst schätzen und wurde Kennen und Förderer dieser europäischen Errungenschaften. Als Lehrer und Erzieher wurde er von berühmten Adeligen seiner Zeit hoch geachtet.
Stets suchte er die Einsamkeit, wo er im stillen Gebet in der Weite der Wälder mit Gott in Zwiesprache trat. Entgegen Wolfgangs Neigungen rief ihn der Passauer Bischof Pilgrim aus dem Kloster Einsiedeln nach Regensburg, wo er zum Bischof geweiht wurde. Eine seiner wichtigsten Entscheidungen als Bischof war die Abtrennung des Bistums Prag, um diesem eine selbstständige Verwaltung und Entfaltung zu ermöglichen. Auch in anderen Reformen (Klosterreform von Gorze) bewies der Heilige seine Herzensangelegenheit, dass es ihm nicht um persönliche Macht, sondern um ein lauteres und einfaches mönchisches Leben ging. Armen gegenüber öffnete er immer seine helfende Hand, indem er beispielsweise die kaiserlichen Kornspeicher für die Armen öffnete.
Am Ende seines Lebens tat der Heilige den Wunsch kund, dass er nicht im Verborgenen sterben wolle, sondern die Abschied nehmenden Menschen durften teilhaben an seinem seligen Übergang ins himmlische Reich.
In allen wichtigen Entscheidungen vertraute er nicht auf seine Klugheit, nicht auf seine Erfahrungen, nicht auf seine Tüchtigkeit und Willensstärke, sondern allein auf Gottes Willen.
Studien und Texte für den geplanten Wanderführer am Wolfgangsweg