Urlauberpfarrer i.R. Lothar Le Jeune entführt die Gläubigen an den nordischen Strand
Feierlicher Gottesdienstmit besonderer Stimmung – eine Spezialität von den beiden Nordländern Lothar und Maike
Mit einem feierlichen Gottesdienst „nordischer Meeres-Prägung“ entführte der Urlauberpfarrer i.R. Lothar Le Jeune am vergangenen Sonntag die Gläubigen, die sich in der Christuskirche Viechtach versammelt haben, an den Meeresstrand mit Blick auf die weite See.
Gerne jedes Jahr im Bayerwald
Le Jeune und seine Lebensgefährtin Maike Brandes sind auch dieses Jahr wieder gerne in den Bayrischen Wald gekommen, um hier Urlaub zu machen, bewährte Freunde zu treffen, zu wandern, mit dem Fahrrad zu fahren und Gottesdienste zu halten. Zwei Gottesdienste, einer in Viechtach und am nächsten Sonntag in Ruhmannsfelden (Gnadenkirche), sind nun die Sommerlichter der evangelischen Kirchengemeinde. Dann gehen die beiden wieder zurück nach Schleswig Holstein, um hoffentlich auch im kommenden Jahr wieder einige Zeit im „Woid“ zu verbringen.
Als Illustration diente ein von der nordischen Landeskirche herausgegebenes Blatt, welches das Lesepult zierte und in Kopie an die Gläubigen ausgehändigt wurde.
Dekorative Landkarte zum Thema Nordsee
Sich zum Nordseestrand begeben
„Lassen Sie sich am Strand nieder. Es ist schönes Wetter. Sie haben eine Decke mitgenommen, die legen Sie auf den warmen Sand. Nun blicken Sie aufs Wasser und weit über das Meer. Da öffnet sich ein Freiraum.“ Le Jeune legte dar, wie die Menschen ständig von den täglichen Verpflichtungen, Sorgen und Aktivitäten okkupiert werden. Der Blick aufs Meer helfe und stille die die Sehnsucht nach innerem Frieden und nach Weite in der Enge des Alltags.
Der Geistliche beschrieb anschaulich, wie er und Maike Brandes mit den Enkelkindern am Strand Burgen, Leuchttürme und Schiffe aus Sand bauen, von Gräben mit Meerwasser umspült, verziert mit Muscheln und Algenwiesen.
Am weiten Strand mit Urlauberpfarrer i.R. Lothar Le Jeune
Die Vergänglichkeit
„Aber diese Pracht ist vergänglich, wie so vieles, was wir in unserem Leben aufbauen. Salomo sagt in einem Psalm: Alles hat seine Zeit. – Es kommt eine große Welle, und schon ist der Turm in sich zusammengefallen oder die Spaziergänger trampeln darüber. Trotzdem ist das Bauen erfüllend!“
Faul sein lernen
Einen weiteren Aspekt beim Sitzen am Strand entwickelte Le Jeune bezüglich der ständigen Aktivität der Menschen, die auch zum Zwang werden könne. Animationsprogramme würden vielerorts am Strand angeboten. „Faul sein ist gar nicht so leicht! Wir Menschen müssen immer irgendwo beschäftigt, aktiv sein. Aber frei zu sein heißt auch faul sein zu dürfen, Schwalben, Möwen, Wolken und Wellen zu beobachten und mit allen Sinnen zu erleben. Mal abseits von den täglichen Nachrichten zu sein.“ Dabei stelle sich die Dankbarkeit ein: „Wie wunderbar ist Gottes Schöpfung!“ Dankbare Menschen werden erfüllt von Zufriedenheit und innerer Stille, ja sogar manchmal von dem Gefühl von Glücklichsein.
Innere Stille und Langsamkeit
Die Predigt endete damit, dass nun der Tag am Strand zu Ende ging. „Die Sonne geht unter, die Sterne erscheinen in der Dunkelheit und erhellen das Firmament. Ein Psalmwort über Gottes Schutz, Weite und Segen und ein abschießendes Gebet mit der Bitte um innere Stille und mehr Langsamkeit waren der Abschluss einer traumhaft erquickenden Predigt.
Urlauberpfarrer i.R. Lothar Le Jeune segnet die Gemeinde in der Christuskirche Viechtach
Loblieder und großartige Instrumentalstücke während des Gottesdienstes – – Maike Brandes an der Orgel