Ohne die Liebe ist alles nichts

Pfarrer Roland Kelber in der Christuskirche

Ohne die Liebe ist alles nichts 

2. Passionsandacht in der Christuskirche Viechtach

Am vergangenem Donnerstagabend fand in der Christuskirche auf dem Weg nach Ostern die zweite Passionsandacht der Themenwochen über die christliche Tugenden statt.

Mit meditativen Klängen, die Pfarrer Roland Kelber am E-Piano ertönen ließ, wurden die Gläubigen im Dämmerlicht der Kerzen empfangen: „Ubi caritas est…“ (wo die Liebe ist).

Während die erste Passionsandacht der Demut gewidmet war, sollte an diesem Abend die christliche Liebe im Fokus stehen. Im Hohen Lied der Liebe, 1. Kor. 13, kommt Paulus zu dem Ergebnis: Wenn ich die Liebe nicht hätte, wäre ich nichts. Dem folgend legte der Geistliche dar, dass ohne die Liebe alles nichts sei. Alle tugendhaften Grundhaltungen seien ohne die Liebe leer und nichtig. Die Liebe sei das Wesen Gottes selbst. „Unser Schöpfer und himmlischer Vater schenkt uns seine grenzenlose, bedingungslose Liebe. Wenn uns diese Liebe Gottes trifft, können und wollen wir sie an Gott wieder zurück geben.“

Pfarrer Roland Kelber betrachtete nun einige Gestalten aus der Bibel, wie sie sich ganz der Liebe Gottes ergeben haben oder wie sie gescheitert sind. Bei Abraham und bei der armen Witwe könne man eine Liebe zu Gott ohne Fragen nach der Zukunft sehen. Der reiche Jüngling hingegen habe seinen Besitz mehr geliebt als Gott. Nun stellt der Seelsorger den Impuls in den Raum: Wem gehört unsere Liebe? Die Liebe als Tugend überwinde alle Grenzen von Familie, Sprache, Zugehörigkeiten. „Die Liebe, die bis zur Feindesliebe reicht, übersteigt unsere menschliche Vernunft.“ Es gebe dennoch immer wieder Beispiele für die Feindesliebe z.B. bei verfolgten Christen. „Nur durch den heiligen Geist können wir Gottes Liebe leben. Jesus hat uns so sehr geliebt, dass er für uns Sünder am Kreuz gestorben ist.“

Der Betrachtung folgte eine Zeit der Stille, das Vaterunser, die Fürbitten und einige Lieder, die Pfarrer Roland Kelber am E-Piano begleitete. Mit dieser „geistlichen Wegzehrung“ wurden die Gläubigen gesegnet und konnten gestärkt den Fastenweg nach Ostern hin fortsetzen.

Hinweise:

+ Die 3. Passionsandacht steht unter dem Thema der Tugend der Wahrhaftigkeit am kommenden Donnerstag um 19.30 Uhr.

+ Am kommenden Samstag ist wieder Friedensgebet um 18.30 Uhr am Stadtplatz vor der Stadtpfarrkirche St.Augustinus, diesmal mit dem evangelischen Posaunenchor.

+ Am kommenden Sonntag spricht im Gottesdienst ab 9.30 Uhr in der Christuskirche eine Referentin von open doors über verfolgte Christen.

Pfarrer Roland Kelber am E-Piano