Nach neuen Wegen Ausschau halten

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Manfred Franze möchte rund um Geiersthal einen Engel-Kapellenweg gestalten.

In der staaden Zeit nach neuen Wegen Ausschau halten.

Manfred Franze plant den Engel-Kapellen-Weg um Geiersthal.

Manfred Franze ist in Geiersthal aufgewachsen und lebt auch noch heute in diesem schmucken Bayerwaldort. Heimatverbunden und ortskundig kennt er dort alle Wege, Gehöfte, Kapellen und schöne Aussichtsplätze über die waldigen Hügel und Berge. Nun ist der 59-jährige Geiersthaler von einer neuen Vision inspiriert: Er möchte einen „Engel-Kapellen-Weg“ ins Leben rufen. Auf Suche nach Mitstreitern und Mitplanern traf er beim Verein Pilgerweg St. Wolfgang auf offene Türen. Die Künstlerin Dorothea Stuffer konnte er gewinnen eigens für diesen Weg Engelfiguren aus bemaltem Blech anzufertigen. Die Gemeinde, den Bürgermeister, den Ortspfarrer und etliche Anwohner und Kapellenbesitzer konnte Manfred Franze ebenfalls sofort für seine Idee gewinnen.

Manfred franze und Elke Weber vor der Geiersthaler Kirche St.Margaretha

„Wir brauchen Engel. Und wir brauchen diese verschwiegenen Waldkapellen, ganz besonders nun in dieser Krisenzeit.“ sagt Hildegard Weiler, erste Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang, zu dem nun auch Manfred Franze als aktives Mitglied beigetreten ist. Am 2. Dezember hat der tatkräftige „Projektleiter“ alle von ihm bereits ins Visier genommenen Stellen zusammen mit Dorothea Stuffer und Elke Weber vom Vorstand des Wolfgangsvereins bei einer winterlichen Rundfahrt der geplanten Strecke angesehen und seine Idee weiter konkretisiert. Hölzerne Wegweiser, befestigt auf Holzkreuzen,sollen die Wanderer und Touristen sicher leiten. Für die Engelfiguren möchte er in Zusammenarbeit mit den Schreinern der Gemeinde Geiersthal Präsentier- und Schutzraum reliefartige Holzhäuschen anfertigen, in denen die Figuren wettersicher angebracht werden sollen.

Weiter Blick ins Licht

 „Der Weg ist etwas 7-8 km lang und wunderschön.“

Die Strecke führt von der Geiersthaler Ortskirche St. Margaretha, wo „die drei Maderln“ Barbara, Katharina und Margaretha den Altar zieren, hinauf nach Felburg über den Kreuzweg zur Steinzenkapelle, die dem Erzengel Raffael geweiht ist. Der Erzengel Raffael ist für Heilung bekannt. Auf einem stillen Waldweg gehen die Wanderer weiter Richtung Altnussberg; über den  Felburgweg und den Burgweg erreicht man die  „Hofbei-Kapelle“ die der ortsansässigen Bauersfamilie Steer gehört. Von hier hat man einen herrlichen Weitblick über den Schwarzen Regen zur Burgruine Neunußberg.

Die im Wald gelegene Steinzenkapelle ist dem Erzengel Raffael geweiht.

 Weiter führt der gut ausgeschilderte Weg durch den Wald zur Burgruine Altnussberg wo wir eine zum Teil restaurierte Burgkapelle finden. Durch die Burganlage hinten raus, gelangen wir auf den Wanderweg Richtung Oberleiten. Die dortige wunderschöne Kapelle gehört der Familie Dora Weindl. Auch hier gibt es wieder Weitblick: Viechtach mit dem „Dom den Bayerischen Waldes“ liegt eingebettet in anmutige Bayerwaldhügel.

Nun schließt sich die Wanderstrecke zum Katzenstein an. Hier angekommen, hat man wiederum einen super Ausblick nach Altnußberg und ins „Tal der Geier“ – Geiersthal. Wir gehen weiter über Seigersdorf nach Haidberg, wo wir nochmals eine schönen Blick zur gegenüberliegenden Kirche „St. Ägidius“ nach Altnußberg und ins Teisnachtal haben.

 „Ich denke, dass viele Wanderer und Touristen den neuen Engel-Kapellen-Weg wahrnehmen werden. Wenn alles nach Plan läuft, können wir möglicherweise schon Ende des Sommers eine geführte Wanderung organisieren.“

Dass Manfred Franze alle Stellen in dieser Region so gut kennt und dazu auch so manche Geschichte zu erzählen weiß, freut Hildegard Weiler ganz besonders. „Da haben wir einen neuen Pilgerführer.“

 Von Haidberg kehrt man zurück nach Geiersthal und schließt eine romantische Wanderung bei
St. Margaretha ab.

Von der Hofbeikapelle hat man Sicht auf die Burgruine Neunussberg
Bericht am 9. Dezember im Viectacher Anzeiger / Kötztinger Zeitung

 

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