Legende zur Abbildung:
Kirchlein will den Hl. Wolfgang begleiten
Nachdem ein Jäger den Hl. Wolfgang in seiner Einsiedelei am Abersee (Wolfgangsee, Oberösterreich) entdeckt hat, kommt eine Gesandtschaft, um ihn nach Regensburg zu seinem Bischofssitz zurückzuholen; doch die Kapelle, die er dort gebaut hatte, will ihn begleiten.
Tafelmalerei in Grades/Kärnten: Flügelaltar der St. Wolfgangskirche
www.heiligenlexikon.de/BiographienW/Wolfgang.html
Darstellung
Mit Bischofsstab u. Zimmermannsbeil, eintürmiges Kirchenmodell in der Hand. Eine Kirche zu seiner Seite, in deren Dach ein Beil steckt.
Tafelbild in der Kreuzkapelle von Burg Karlstein (Böhmen)
Vorgeschichte:
Die Legende berichtet, dass er mit einem Klosterbruder eine einsame Gegend aufsucht, nach geeigneter Stätte Ausschau hält und, nachdem er am Falkenstein eine Teufelserscheinung gebannt, vom Berg „Saurießel“ seine Axt ins Tal schleudert, sie auf einem großen Stein am See wiederfindet und erkennt, dass er hier Haus und Kirche bauen soll.
Der Teufel muß auf sein Geheiß Steine zum Kirchenbau herbeiführen. Manchmal ein Wolf neben ihm (in Anspielung an seinen Namen); nach der Legende hatte sich der Teufel für seine Mitarbeit am Kirchenbau die Seele des ersten Pilgers ausbedungen, der hierher käme, worauf statt eines Pilgers ein Wolf erschien.
Attribute: Bischofsstab, Kirchenmodell, Wolf, Beil, Teufel;
Patron von Bayern und Regensburg; der Hirten, Schiffer, Holzarbeiter, Köhler, Zimmerleute, Bildhauer, unschuldig Gefangenen; des Viehs; bei Schlaganfällen;
Bauernregeln: „An St. Wolfgang Regen / verspricht ein Jahr voll Segen.“
„Am Wolfgangregen / ist viel gelegen.“
Hilft bei…
Gicht, Lähmungen, Fußleiden, Ruhr, Hauterkrankungen, „Wolf“ (= intertrigo = Hautentzündung), Blutfluss, Schlaganfall, Augenkrankheiten, Bauchschmerzen, Kreuzweh und Unfruchtbarkeit;
Kanonisation: Wolfgang wurde 1052 von Papst Leo IX. heilig gesprochen.
Lebensstationen des Hl. Wolfgang