Pilger Wolfgang Silver
Auf dem Wolfgangsweg
Mitten auf seiner großen Pilgertour zu Fuß am Wolfgangsweg anlässlich des Wolfgangs-Jubiläumsjahres 2024 haben nun auch wir vom Verein Pilgerweg St. Wolfgang die Ehre, von ihm besucht zu werden. Wolfgang Silver machte am vergangenen Sonntag Station in Viechtach, wo er die Nacht im katholischen Pfarrhof unter der Schirmherrschaft von Pfarrer Dr. Werner Konrad übernachtete.
Auf dem „Herzstück“ nach Böbrach
Am gestrigen Montag wanderte der 79-Jährige die etwa 18 Kilometer lange Strecke des sogenannten „Herzstücks“ (=“Schäfchenweg“) von Viechtach bis zum St. Wolfgangshof. Dort empfing ihn Hildegard Weiler. Sie organisierte ihm einen romantischen Übernachtungsplatz im Gutsgasthof Frath, von wo er am kommenden Tag zur Wolfgangskapelle aufzusteigen geplant hat. Danach wird er von Hildegard Weiler mit dem Auto nach Plattling gebracht, wo es mit dem Zug zurück nach Regensburg geht. In Regensburg möchte Wolfgang Silver noch einmal in der St. Emmeramskirche die Ruhestatt des heiligen Wolfgangs besuchen und ihn den großen Schutzpatron Bayerns grüßen. Dann wird der weiteste Strecken gewöhnte Pilger zu Fuß über Altötting nach St. Wolfgang im österreichischen Salzkammergut pilgern.
Persönlich kennen lernen
Bisher führte ihn bei seiner Pilgertour sein Weg von Pfullingen aus nach Regensburg. Von dort machte er sich auf den bayrischen Part der Wolfgangsweges auf, der vom Verein Pilgerweg St. Wolfgang ins Leben gerufen wurde, auch mit dem Ziel die „lieben Engel vom Wolfgangsweg kennen zu lernen, die mir als Erste beim großen Thema Wolfgangsweg telefonisch und virtuell begegnet sind.“ Natürlich war es ihm nun auch ein Anliegen die lebenden Wolfgangsschafe am Gnadenhof Xaverhof kennen zu lernen.
Die Berufung
Wolfgang Silver fühlt sich als Pilger berufen. Er ist in den letzten 15 Jahren weit mehr als tausend Kilometer zu Fuß gepilgert! Eine der großen Pilgerungen war beispielsweise nach Rom. Auch Polen, Spanien und viele andere Weite Strecken hat er zu Fuß bewältigt. Sein nächstes Vorhaben ist Portugal.
Auf die Frage von Hildegard Weiler, wie lange er noch vorhabe zu pilgern, antwortet Wolfgang Silver: „Zu meinen Töchtern habe ich gesagt: Wenn ich mal nicht mehr beim Heimkommen nach einer Pilgereise sage, dass es wunderbar war und dass ich tolle Begegnungen mit Menschen hatte, dann war es meine letzte Pilgerwanderung.“
Das wichtigste beim Pilgern sind ihm die Begegnungen mit Menschen. „Ich habe so viele wertvolle Begegnungen mit Menschen erlebt. Wo ich in fremde Länder komme, wo ich die Sprache nicht beherrsche, verständige ich mich mit der Sprache des Herzens.“
Nächstes Jahr ist Portugal angesagt. Alle Pilgertouren startet er von Pfullingen aus. Und wie es ihm dabei mit seinen Füßen geht? Wolfgang Silver zieht seine gestrickten Pilgersocken aus und zeigt seine Füße: „Die Leute sagen oft, ich habe Füße wie ein Babypopo!“ scherzt der Pilger, in dessen großartige Ausstrahlung man sofort staunend und herzlich hinein gezogen wird.
Pilger Wolfgang Silver ist mit unbeschadeten Pilgerfüßen gesegnet.