GEHORSAM – vierte Passionsandacht in der Christskirche Viechtach

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Margareta Stöger hält die vierte Passionsandacht

Heute, am  Donnerstagabend um 19.30 Uhr, fand in der Christuskirche Viechtach die vierte und letzte Passionsandacht statt. Während die christlichen Tugenden Demut, Liebe und Wahrheit Thema in den vergangenen Andachten waren, stand diesmal die Tugend des Gehorsams im Focus. Die Andacht wurde von Margareta Stöger gehalten. Nach einem einleitenden Hinweis zum Thema Gehorsam bezüglich ihrer eigenen Biografie bildete nach dem Lied „Bleibet hier und wachet mit mir“ und der Lesung aus dem Johannes-Evangeliums  (Jesus im Garten von Gethsemane) und einem weiteren Lied die Predigt das Zentrum der Andacht.

„Pfarrer Roland Kelber hat das Thema ausgearbeitet. Ich habe es allerdings ein wenig umgestaltet, sodass es zu mir passt“, erläuterte Margareta Stöger vorab.

Blinder Gehorsam im Gegensatz zum Gehorsam Jesu 

„Viele verbinden mit dem Wort Gehorsam den blinden Gehorsam, Angst vor Strafe, ein Gehorsam, der in der Geschichte immer wieder schreckliche Folgen hatte. Gehorsam scheint von daher für viele ein Gegensatz zu Autonomie, Verantwortung und Freiheit zu sein. Doch der Gehorsam Jesu zu seinem Vater beruht einzig auf seiner Liebe und dem Vertrauen zum Vater. Jesus weiß um seinen Auftrag. Es ist ein freiwilliger Gehorsam, kein erzwungener.“

Gehorsam und Hören stehen in Zusammenhang 

Darauf spannt die Predigerin einen großen Bogen über verschiedene Gestalten aus der Bibel und deren persönlichen Gehorsam. Maria war gehorsam, nachdem ihr der Engel die Pläne des Herrn erklärt hatte. Daraufhin sagte Maria das große „Ja“. Manche Schritte des Gehorsams müssten wir aber – so in der Predigt – auch gehen, ohne Gottes Vorhaben zu kennen, wie das Beispiel von Abraham zeige, der sei ganzes Vertrauen in Gott setzte, oder  wie die Fischer, die auf Geheiß Jesu nochmal die Netze auswarfen. Das Wort „Gehorsam“ leite sich ab von „Hören“. So sagte Samuel: „Rede Herr, denn dein Knecht hört.“  Sind wie bereit – stellte Margareta Stöger in den Raum – erstmal still zu werden, inne zu halten mit unseren Vorhaben und auf Gott zu hören?

Grenzen des Gehorsams

Als weiteren Aspekt legte die Lektorin dar, wie sich Jesus und Paulus zum Gehorsam gegenüber der politischen Regierung und allgemein gegenüber Menschen äußerten. Jesus rief zwar zum Gehorsam gegen den Kaiser auf („Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist“), setzte aber auch deutlich Grenzen („Gebt Gott, was Gottes ist“). Die Loyalität höre da auf, wo es gegen den göttlichen Auftrag gehe. So äußert sich Paulus: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ Der zwischenmenschliche Gehorsam sei also lediglich ein Hilfsmittel und trage zur Ordnung bei.

Gehorsam führ zum Mut

„Blicken wir noch einmal zu Jesus. Jesus überwindet durch den Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes seine Angst. Er war ganz im Einverständnis mit dem Vater. Er hatte bekam Mut durch seinen Gehorsam. So soll auch unser Gehorsam in der Beziehung zu Jesus gegründet sein, als innerer Ausdruck der Liebe, freiwillig. Jesus sagt: Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich gebiete.“

Dieser erbaulichen Betrachtung folgte ein gemeinsames Lied und eine vertiefende Meditation zum Thema Gehorsam mit Impulsen wie Mut, Vertrauen, Liebe. Eine Schweigeminute, das Vaterunser, der Segen und ein abschließendes Orgelspiel „Oh Haupt voll Blut und Wunden“, vorgetragen von Evi Fleischmann, rundeten die bereichernde Passionsandacht ab.

Einladung zum Ostermysterium in der Christuskirche Viechtach 

+ Palmsonntag  Gottesdienst um 9.30 Uhr

+ Gründonnerstag  Gottesdienst um 19.00 Uhr (mit Beichte und Abendmahl)

+ Karfreitag  Gottesdienst um 16.00 Uhr

+ Osternacht  Gottesdienst um 5.00 Uhr (mit Abendmahl)

+ Osterfest   Gottesdienst  um 9.30 Uhr (mit Abendmahl)

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