Der Herr ist mein Hirte – geführte Pilgerwanderung am Wolfgangsweg-Herzstück

Wolfgangspilger am Startpunkt in Viechtach. Links: Urlauberpfarrer Wolf-Herbert Rodrian und Tochter – rechts mit Gitarre Claudia Rodrian, daneben Hildegard Weiler, 1.Vorsitzende vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang, Karla Singer, Schriftführerin und Dorothea Stuffer, 2.Vorsitzende vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang       Foto: Schlüter

 

„Wir besuchen den Bayerischen Wald seit vielen Jahren. Bei Familienfreizeiten auf der Bernhardshöhe war eine große Schafherde auf der Weide. Abends rief sie der Besitzer der Schafe mit einem bestimmten Ruf in den Stall zurück. Da teilte sich die Herde in zwei Teile , und die eine Hälfte lief in den Stall zurück, wogegen die andere Hälfte auf der Weide blieb. Warum das? Ganz einfach: Die anderen Schafe gehörten einem anderen Besitzer. Wie im Johannesevangelium erwähnt ist: Die Schafe kennen die Stimme ihres Hirten.“

Mit diesem und anderen interessanten und authentischen Beiträgen, untermalt mit Liedversen auf ihrer Gitarre, führte am vergangenem Mittwoch die evangelische Pfarrrerin Claudia Rodrian eine Gruppe von Wolfgangspilgern auf einem Teilstück des sogenannten Herzstück vom Wolfgangsweg von Viechtach nach Schönau.

Unter der Leitung von Urlauberpfarrer Wolf-Herbert Rodrian und seiner Frau Claudia begab sich die Wandergruppe entlang des „Schäfchenweges“ bei strahlendem Wetter ab den drei Wolfgangs-Blechschäfchen beim Bahnhof Viechtach beschaulich zum Ziel, der schmucken Filialkirche von Schönau, an deren befestigter Friedhofsmauer seit der Jahrtausendwende, der Entstehungszeit des „Herzstück“ vom Wolfgangsweg, eine große Wolfgangsfigur als reitender Pilger prangt.

Berittener Pilger: Der heilige Wolfgang bei der Filialkirche in Schönau

Wasser, grüne Auen, Waldstücke, Ausblicke, höhere und tiefere Lagen, kleine Höfe mit Tieren – all dies passte sehr schön zum Thema dieser Pilgerwanderung, die von der evangelischen Kirchengemeinde Viechtach und dem Verein Pilgerweg St.Wolfgang in Zusammenarbeit mit dem sympathischen Pfarrer-Ehepaar organisiert worden war: „Der Herr ist mein Hirte“  – Psalm 23.

„Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser“ – aus Psalm 23

Ob eine Storchenfamilie in der Nähe des Regenflusses oder die bunt bemalte „Pilgerhütte“ des Künstlers Wilhelm Johan Treimer,  ob ein einladender Rastplatz im Halbschatten oder die kleinen Kapellen in Gstadt und in Gscheidtbühl  – all diese Plätze hatten ihre ganz spezielle Aussagekraft in Zusammenhang mit dem meditierten und erwanderten Thema der Pilgerwanderung.

Auf dem Friedhof im Zielort Schönau  betrachteten die Pilger einen Grabstein mit Jesus, dem guten Hirten, und in der Kirche von Schönau meditierten sie das Lamm Gottes am rechten Seitenaltar.

Nach etwa 4 Stunden wurden die Wanderer vom Zielort nach einer deftigen Brotzeit unter Beachtung der Corona-Schutzbestimmungen wieder zurück zum Ausgangspunkt gebracht.

Gedanken und Lieder am Regenfluss (hier die Rodrians)

Bei der bunt bemalten „Pilgerhütte“ lädt Künstler Wilhelm Johan Treimer zum Gespräch ein.

Gedanken und Lieder zur Rast

Bei der Kapelle in Gstadt – Foto: Rodrian

Ab Gstadt führt der Weg durch den Wald nach Gscheidtbühl – Foto: Rodrian

Bei der Kapelle in Gscheidbühl – Foto: Rodrian

Am Herzstück des Wolfgangweges säumen Blechschafe seit der Jahrtrausendwende den Weg. Hier: Blechschaf an einem Gartenzaum bei der Schönauer Filialkirche

Hier noch ein Hinweis für weitere Gottesdienste mit dem Urlauberpfarrer Wolf-Herbert Rodrian und Pfarrerin Claudia Rodrian:

Sonntag, 9. August um 9.00 Uhr Gottesdienst in der Gnadenkirche Ruhmannsfelden
Sonntag, 9. August um 1030 Uhr Gottesdienst in der Friedenskirche Teisnach 
Mittwoch, 12. August um 11.00 Uhr Berggottesdienst am Predigtstuhl