DEMUT – erste Passionsandacht in der Christuskirche Viechtach

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Pfarrer Roland Kelber

In diesen Wochen vor Ostern finden seit dem 17.März jeweils am Donnerstag um 19.30 Uhr Passionsandachten in der Christuskirche Viechtach statt. Insgesamt sind vier Passionsandachten vorgesehen mit vier Betrachtungen über vier christliche Tugenden.

„Tugend,ein Wort, das heute altmodisch klingt, das nicht mehr so oft gebraucht wird“, erläutert eingangs Pfarrer Roland Kelber. Tugenden sind laut Pfarrer Roland Kelber eine geistliche Grundhaltung. Sie sind in verschiedenen Facetten biblisch verankert „als Richtlinien, die wir in der Nachfolge Christi nachleben können und sollen.“

Thema der ersten Passionsandacht: Die Demut.

In seiner Ansprache erläutert erläutert der Geistliche, dass es zwei Richtlinien der Demut gibt. Einmal die Demut zu Gott und zum anderen zu den Mitmenschen. Demut vor Gott bedeute, sich nicht nicht für klüger zu halten, als seinen Gott. Wenn Menschen Gott spielen wollen, so wären die Folgen fatal. Das bedeute nicht, dass man sich kleiner machen solle, als man ist. Als Beispiele für Demut im vollen Selbstbewusstsein führte Pfarrer Roland Kelber die biblischen Gestalten Mose, David, Salomo, alle Propheten, Johannes den Täufer und den Apostel Paulus an, der erlebte, wie gerade in seiner Schwachheit die Kraft Gottes besonders stark wirkte.

Demut zum Mitmenschen sei ebenfalls in keinster weise Duckmäuserei, sondern erfordere Mut. Das Wort Demut könne man ableiten von „Dien-Mut“, also dem Mut zu dienen. Für diese Lebenshaltung wäre es kontraproduktiv sich kleiner zu machen, als man ist oder andere kleiner zu machen, um selber größer heraus zu kommen. „Vor Gott sind wir Menschen alle auf gleicher Stufe. Jesus hat den Jüngern die Füße gewaschen. Das war ein niedriger Dienst.“

Am Ende der Andacht, die von Liedern untermalt war, wobei der Pfarrer selbst am E-Piano die Begleitung spielte, benennt Pfarrer Roland Kelber noch die großartigen Verheißungen, die an die Demut geknüpft sind: Der Demut folgen innere Freiheit, Demut fördert und bewahrt die Gemeinschaft und verleiht Seelenruhe.

Gebete, Lesungen, Lieder und Minuten des Stillschweigens strukturierten die Andacht, aus welcher der Geistliche die erquickten Gläubigen mit einen Segen entließ.

Pfarrer Roland Kelber am E-Piano – – die rosa Blütenzweige sind vom Kreuzweg der Wolfgangskapelle!

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