Pfarrer Roland Kelber predigt zum Gründonnerstag. Ein Gottesdienst mit Beichte und Abendmahl. Die liturgische Farbe zum Gründonnerstag ist weiß.
Aus der Predigt:
Gott soll immer an erster Stelle stehen! Nichts und niemand soll vor Gott an erster Stelle stehen, auch wenn es noch so gut und positiv sein mag!
Das Abendmahl ist viel mehr als nur eine Gedächtnisfeier. Jesus feierte mit seinen Jüngern das Passahmahl und gab dessen Liturgie eine neue Deutung. Dieses Mahl schafft eine neue Wirklichkeit. Wenn wir den Kelch trinken und das Brot essen, dann ist das eine enge Gemeinschaft zwischen uns und mit Jesus – wie eine Blutsbrüderschaft, eine Blutsverwandtschaft – wie eine neue Familie. Über die ganze Welt sind wir durch den Leib Christi untereinander verbunden, wobei jeder als „Körperteil“ seine eigene Funktion hat. Wir alle leben von Jesus als dem Brot des Lebens.
Das unsichtbare Blut von Jesus ist Leben. Das von Jesus vergossene, sichtbare Blut steht für sein Leiden, seine Ohnmacht und für seine Angst. Daher bedeutet es auch für uns ein Mit-Leiden an und in dieser Welt voller Hass, Gewalt und Ungerechtigkeit. Aber durch Jesu vergossenes Blut sind wir auch selber in unserer Ungerechtigkeit und Lieblosigkeit mit einbezogen.
Die Einheit in Christi Leib und Blut unter den Christen aller Länder, Kontinente, Hautfarben, ja auch Konfessionen ist eine grenzenlose Einheit.
Nach der beichte: Feier des heiligen Abendmahls
Traditionelles Abräumen des Altars am Gründonnerstag. Die Gemeinde singt dazu das Lied “Bleibet hier und wachet mit mir!” Dann ging man in die Stille der kommenden Stunden… |