Das Kolmsteiner Kircherl

Das Kolmsteiner Kircherl
Seit 1928 steht das Kolmsteiner Kircherl. Das Innere des Kirchleins verzieren seit nach dem 2. Weltkrieg die 3 Stoiber-Maler. Mit Engeln, Sinnsprüchen und Ornamenten.
Der Pilgerweg St. Wolfgang führt heute von Haibühl über den Kolmstein nach Neukirchen/hl.Blut.

 

Auf der Wolfgangsweg-Strecke zwischen Heilbühl und Neukirchen liegt in 700 Metern Höhe über dem Neukirchener Ortsteil Kolmstein das Kolmsteiner Kircherl. Es wurde 1926 von der Krankenpflegerin Klara Wartner (19.12. 1872 – 3. 6. 1960) erbaut. Unter ungeheuren Opfern musste das Baumaterial den Berg hinaufgeschafft werden und das Wasser aus dem Wald angefahren werden. „Schwester Klara leistete Übermenschliches. Sie arbeitete als Handlanger, trug Steine und schleppte auf ihrem Rücken drei mal am Tage für die Arbeiter ein Fass Bier mit 32 Litern auf den Berg hinauf. Wenn die Arbeiter Mittagspause hielten,trug sie Wasser für die Pferde, so dass sie kaum Zeit fand, ein Stück Schwarzbrot zu essen, und wenn die Maurer abends Schluss machten, war sie manchmal noch bis Mitternacht zu den Höfen der Nachbarpfarreien unterwegs, um die nötigen Fuhrwerke beizubringen“ (Regensburger Bistumsblatt)
Schon früh nahm sie sich der Kranken an, bis über die Grenzen des Landkreises hinaus und bis ins Böhmische hinein. 56 Jahre lang wanderte sie bei jedem Wetter, bei Eis und Schneeverwehungen bergauf und bergab zu den Kranken, hielt ungezählte Nachtwachen und begleitete mit ihrem Gebet viele Sterbende hinüber in die andere Welt. Mehr als 50 Mal wallfahrtete sie zu Fuß nach Altötting. Schwester Klara starb nach längerer Krankheit im Alter von 81 Jahren und fand in dem von ihr erbauten Kirchlein ihre letzte Ruhestätte. Das Kirchlein ist ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel. Es liegt am Goldsteigzubringer am Wanderweg N9 und am Pilgerweg St. Wolfgang.
                                                                                                                                                          Klara Wartner

Fußwallfahrt nach Neukirchen/hl. Blut

Seit 1533 pilgerten Fußwallfahrer aus dem Bayerischen Wald nach Neukirchen/hl. Blut. Seit dem 30 jährigen Krieg treffen diese Wallfahrer oben am Kolmstein auf einen Pestfriedhof und eine Martersäule.
Der Einsiedler
Ab 1698 wohnt ein Einsiedler in einer niedrigen Klause, er empfängt die Wallfahrer. Neben der Klause befindet sich eine ärmliche Holzkapelle.

Gnadenbild
Nach 1737 schmückt die Kopie eines wundertätigen Gnadenbildes (aus Meißen, Blut floss aus Mariens Tränen) die Holzkapelle.

Krise
Seit 1808 verfällt die Holzkapelle immer mehr, weil der momentan dort wohnende Einsiedler wegziehen musste. Der Staat hatte die Klause für andere Zwecke „zweckentfremdet“. Somit war auch das Gnadenbild immer mehr der Witterung ausgesetzt und der totalen Zerstörung nahe.
Wunderheilungen und Wallfahrten
Seit 1836 hat eine steinerne Flurkapelle das Gnadenbild wieder aufgenommen. 3 Kreuzwege führen zu der Kapelle, wo inzwischen von einigen Wunderheilungen berichtet wird. Votivgaben werden gespendet.
Maria Einsiedel
Seit 1926. Eine mächtige Steinkapelle mit dem Namen Maria Einsiedel, ins Leben gerufen von Schwester Klara Wartner, empfängt die Wallfahrer. Schwester Klara läutet die Glocke.
Das Kolmsteiner Kircherl
Seit 1928 steht das Kolmsteiner Kircherl. Das Innere des Kirchleins verzieren seit nach dem 2. Weltkrieg die 3 Stoiber-Maler. Mit Engeln, Sinnsprüchen und Ornamenten.
(Fotos und Informationen aus: „Beiträge zur Geschichte in der Pfarrei Haibühl“ und von Simone Pritzl, Arrach und vom Touristikbüro Neukirchen/hl.Blut)
Der Pilgerweg St. Wolfgang führt heute von Haibühl über den Kolmstein nach Neukirchen/hl.Blut.
Wolfgangsweg-Blechschaf im Wald am Wolfgangsweg zum Kolmsteiner Kircherl