Das Blechschaf am Wolfgangsweg-Herzstück zwischen Staudenschedl und Asbach
Dorothea Stuffer, 2. Vorsitzende vom Verein Pilgewrweg St. Wolfgang, berichtet:
Auf einer Besuchsfahrt zu Doris und Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann entdeckten am vergangenen Dienstag, den 25.Oktober 2022, Pilgerhelfer Xaver Hagengruber und ich auf der Strecke zwischen Gumpenried und Drachselsried an der Wolfgangsweg-Überquerung von Staudenschedl nach Asbach zufällig ein etwas angerostetes Pilgerschäfchen. Wir halten an und sehen genauer hin.
O das Schäfchen sieht ja arg mitgenommen aus! Ich fasse es vorsichtig an und sofort bröckelt der Rost in tausend Bröseln zu Boden, als wäre das Schaf aus bröseligem Altpapier. Es war durch und durch verrostet. Jemand hatte es mal mit weißer Ölfarbe zu erhalten versucht. Doch hier gibt es nur EINE Lösung: Aus meinem Blechstall ein neues Schäfchen holen und anbringen. Nach fast 20 Jahren Wind und Wetter hat es – ebenso wie das Schäflein in Haibühl (ich berichtete) – der Verwitterung nicht mehr standgehalten.
Am nächsten Tag machen Xaver und ich uns ans Werk. Erstmal das kaputte Blechschaf abmontieren. Es ist Mittwoch,der 26. Oktober, der Tag, an welchem gleichzeitig ein langer Pilgerzug (43 Personen) mit dem Wanderführer Walter Raith von Gumpenried durch den Wald hinauf zur Wolfgangskapelle wandert. Xaver und ich wussten das zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Doch: Die Funken um den Wolfgangsweg sprühen!
Neues Blechschaf montieren
Wolfgangsweg-Markierung
mit Blechschaf erstrahlt in frischem Glanz |
Am Donnerstag Abend erfahre ich über meinen Pilgerbruder Rudi von der großen Wolfgangskapellen-Wanderung mit dem Wanderführer Walter Raith. Rudi empfiehlt mir, mit Walter Raith zu telefonieren. Das Gespräch findet am Freitag Morgen statt. Noch am Vortag, am Donnerstag, habe ich hochgradig inspiriert noch all die anderen Blechschafe am Wolfgangsweg-Herzstück zwischen Viechtach und Schwiebleinsberg besichtigt und – wo nötig – aufgefrischt. Ich werde berichten. Wir wussten damals von uns gegenseitig noch nichts!
Und dann bekomme ich diese wunderbare motivierende Botschaft in dem erwähnten Telefonat von Walter Raith:
„Ein ganz großes Kompliment an euch vom Pilgerverein St. Wolfgang! Durch eure jahrelange Arbeit hat der Wolfgangsweg einen ganz immensen Zuwachs erfahren. Mit den Blecharbeiten und anderen Blechkunstwerken und Impulsen neben den Wegen habt ihr bleibende und dauerhafte Werke geschaffen und sprecht die Leute damit direkt an! Pilgern ist keine sportliche Leistung, sondern da ist auch was Innerliches dabei, tiefe Gedanken und ein Ziel des Glaubens.
Das Herzstück vom Wolfgangsweg ist das absolut schönste Stück vom gesamten Wolfgangsweg. Nochmals vielen Dank für eure großartige Leistung und für alles, was ihr zur Ehre des heiligen Wolfgang beigetragen habt! Ein großartiges Lebenswerk, welches die Zeit überdauern wird! „
Hildegard Weiler (1.Vorsitzende vom Verein Pilgerweg St. Wolfgang) und ich sind der festen Überzeugung: Hier ist eine Berufung, ein Ereignis, nicht von uns gemacht oder gesteuert. Wir sind nur die Ausführenden.