Christvesper auf dem Pausenhof der Grundschule

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Etwa 50 Personen finden sich im Pausenhof der Grundschule ein.. Hier erste BesucherInnen

Kalt, grau, leer – das Pausenhofgelände der Grundschule Viechtach am frühen Abend des 24. Dezember 2020.

 

Ankündigung des kommenden Messias

Nachdem Pfarrer Roland Kelber einige Worte zur Begrüßung gesagt hat und die Bläsergruppe dezent „O du Fröhliche“ angespielt hatte, beginnt das Schauspiel.  Zunächst mit Texten der alttestamentarischen Propheten zur Ankündigung des Messias. Hinter einem weißen Tuch erscheint von einem Lichtspot hinterstrahlt als Schattenriss eine mystische Gestalt.

Die Szenen spielen auf Schultischen, die in einer Reihe unter dem Verbindungsgang der beiden Schulgebäude Grund- und Hauptschule aufgestellt sind. Auf solch einem Tisch positioniert sich auch Pfarrer Roland Kelber.

Einige Bläser lassen dezent Weihnachtslieder anklingen.

Pfarrer Roland Kelber predigt zwischen den Darstellungen der Schulkinder.

Wechsel zwischen Predigt-Impulsen und dargestellten Bibelszenen

„Kann denn in einem Jahr wie 2020 überhaupt richtig Weihnachten gefeiert werden – im Freien, kalt, auf einem Schulhof? Genau da! Und sogar noch intensiver als sonst…“ stellt der Geistliche in den Frei-Raum. „So wie wir in diesem Jahr unsere Großfamilie vermissen müssen, so vermisste damals auch Maria ihre Großfamilie, die Großmütter, Tanten, Schwestern und Verwandten, die sie hätten beraten können bei ihrer ersten Geburt.“ Es war – wie heute bei uns in diesem Jahr – nur die sogenannte Kernfamilie da: Maria, Josef, das Kind. Doch da kommt unverhofft eine neue Familie: die Hirten, die Könige.“

Maria und Josef warten auf die Geburt des Kindes.

Die „Kernfamilie“

Die heiligen Könige folgen dem Stern.

Bilder und Predigt gehen ineinander über.

Kann man – so stellte der Geistliche die Frage –  kann man denn auf einem Schulhof eine würdige Weihnachtsandacht halten? Ist das hier nicht viel zu nüchtern? Ist dieser Ort doch der Arbeitsplatz der Schulkinder. Weihnachten am Arbeitsplatz? Genau das sei damals auch so gewesen: Jesus wird nicht in einem Tempel geboren, er wird in einem Stall geboren, dem Arbeitsplatz der Hirten. Jesus kommt in unseren Arbeitstag, in den Alltag – damals wie heute.
Und wie ist das mit der Hoffnung, mit der Erlösung, welche mit Christus in die Welt kommt? „Wir hoffen zur Zeit auf den Impfstoff, der die Krankheit besiegt.“ Die schlimmste Krankheit sei die Trennung von Gott. Diese Krankheit werde durch Christi Geburt geheilt.  Zwar sei nach wie vor vieles im Argen. Doch das gute Ausgehen sei uns nicht nur versprochen, es sei unsere Zukunft, auf die wir hinleben dürfen. „Das Glück, welches durch Christus gekommen ist, kann durch nichts mehr zerbrochen werden.“
Nach dem gemeinsamen Vaterunser, dem Segen und dem Stille Nacht des Bläserchors löste sich still und fast geheimnisvoll die weihnachtliche Versammlung wieder auf.
Engel-Szene als Bühnen-Bild
Hinweis: Die Predigt können Sie demnächst hier im Blog nachlesen. 
 
Auf diese Christvesper folgend bot die evangelische Kirchengemeinde um 18 Uhr einen Weihnachtsgottesdienst in der festlich geschmückten Christuskirche an. Hierfür waren Anmeldungen zur pandemiebedingten Personenbeschränkung vorausgegangen.
 
Am ersten Weihnachtstag fand ein Festgottesdienst mit Abendmahl (Einzelkelche) statt. 
Mitwirkende des Christvesper-Bildspiels: 
 
 Iris Marchl  hat die Kinder angeleitet und selber mitgespielt, ihr Mann hat die Beleuchtung gemacht.

Sandra Weber hat die Lesungen gemacht.

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