Christlicher Glaube all over the world

image_pdfimage_print

Christlicher Glaube all over the world

Am vergangenem Sonntag waren in der Christuskirche Viechtach sieben verschiedene Nationen zum Gottesdienst versammelt: Gottesdienst-Teilnehmer(innen) aus Kasachstan, Sibirien, Syrien, Afrika, Deutschland und zwei Gäste aus Asien, nämlich Mr. Xuebin Zhou, 39 Jahre, Christian Council, China und Rev. Godfrey Fortich Longa kit, 46 Jahre, LCP Philippines. Den Besuch der beiden Pastoren aus Fernost hatte Pfarrer Roland Kelber organisiert. Einmal im Jahr findet in Neundettelsau ein Treffen evangelischer Pfarrer aus aller Welt statt. Von Neundettelsau aus aus besuchen sie in Zweierteams verschiedene Gemeinden in Bayern. So hatte die evangelische Kirchengemeinde in Viechtach nun die Ehre, zwei charismatische Geistliche begrüßen und erleben zu dürfen.

Nachdem die beiden Gäste zu Beginn des Wochenendes unter Begleitung von Pfarrer Roland Kelber die Bayerwaldlandschaft und das Viechtacher Bürgerfest genossen haben, gestalteten sie nun gemeinsam einen ermutigenden Sonntags-Gottesdienst.

Rev. Godfrey Fortich Longa kit, hielt die Predigt zum Thema: „Der verlorenen Sohn“. 

Mit persönlichen Glaubenserlebnissen, eingebaut in eine Rahmenerzählung einer legendären Begebenheit eines Jugendlichen in Amerika, der von daheim heimlich abgehauen ist, um das Leben in der Großstadt zu genießen, hielt der Prediger seine Zuhörer in Bann. Er erzählte, wie er als angehender Student vor der Entscheidung stand, entweder Musiker oder Pastor zu werden. Seine Gefühle bewegten ihn mehr in Richtung Musiker, da man in den Philippinen als Pastor kein Geld verdiente. Da bekam er an ein und demselben Tag sowohl ein Studienangebot für Musik – mit Stipendium – als auch ein Angebot für eine Theologie-Ausbildung in Papua-Neuguinea, der härtere Weg. „Aber Gott führte mich ganz wunderbar. Er will immer nur das Beste für uns, auch wenn es oftmals unseren momentanen Wünschen widerspricht.“ dezidierte Pastor B in englischer Sprache, wobei Pfarrer Roland Kelber, teilweise unter Mithilfe englisch-versierter Gottesdienst-Teilnehmer, Satz für Satz ins Deutsche übertrug. „Ich entschied mich für Papua-Neuguinea. Dort gab es täglich immer nur Süßkartoffeln und Wasser.“ Eines Abends bekam er einen riesigen Appetit  auf einen Burger und Saft. Da klopfte der Nachbarsjunge an die Tür und ludt ihn zum essen ein. Der Pastorenstudent verneinte, weil er sich sicher war, dass er nicht wieder Süßkartoffeln mit Wasser zu sich nehme wollte. Doch nach einer Weile brachte der Junge, der von dem Heißhunger seines Nachbarn wirklich nichts wusste, eine Papiertüte mit einem Burger und Saft. „What an adventure of the Lord’s grace and mercy!“ Sichtlich gerührt und seine Zuhörer ebenso in Rührung versetzend baute Pastor B noch weitere persönliche Glaubenserlebnisse in die Predigt mit ein und erzählte schließlich die Geschichte des amerikanischen Jungen zu Ende. Dessen Eltern hatten das ganze Dorf mobilisiert, um ihm über weiße Tücher, angebracht  an allen Bäumen, mitzuteilen, wie sehr sie sich über seine Heimkunft freuten. So nehme auch uns Gottvater immer wieder freudig voller „Grace“ (=Gnade)  und „Mercy“ (= Barmherzigkeit) auf, wenn wir von unserer christlichen Glaubens-Heimat weg gelaufen seien.

Nach dem Gottesdienst trafen sich noch die Gläubigen mit Pfarrer Roland Kelber und den beiden asiatischen Pastoren im Gemeindehaus zum Gespräch bei Tee und Kaffee. Pfarrer Roland Kelber