Die Krippenspiel-Kinder nach der Generalprobe am 23. 12. 21. in der Christuskirche Viechtach
Das Krippenspiel in der Christuskirche Viechtach unter Leitung der Religionspädagogin und Theaterpädagogin Iris Marchl fand diese Jahr in geschlossener Runde statt. Zehn junge Laienschauspieler/innen führten um 15.30 Uhr im festlich geschmückten Kirchenraum der Christuskirche Viechtach das weihnachtliche, von Iris Marchl selbst entworfene Stück:
„Mitten hinein“ auf. Eingeladen zu dieser ganz besonderen Christvesper waren allerdings wegen der aktuellen Coronalage lediglich die Familien der Kinder.
Die Krippenspiele von Iris Marchl sind großartige Geschichten, die spielerisch und nie ohne Humor auf die Gegenwart der Kinder ansprechen und zugleich etwas von der Grund-Essenz des christlichen Glaubens einfließen lassen und erlebbar machen.
Kurzbeschreibung der Handlung des Krippenspiels
Ein älteres Ehepaar bekommt die Nachricht, dass Maria und Josef sie besuchen werden. Während sie sich vorbereiten kommen zuerst zwei Geschäftsleute, dann eine alleinerziehende Mutter zu ihnen. Alle werden gastfreundlich aufgenommen, obwohl sie ziemlichen Stress verbreiten. Als Maria und Josef schließlich kommen, beschließen sie nach kurzer Zeit wieder zu gehen, weil ihnen die Atmosphäre nicht gefällt.
Hier erwacht der Mann aus dem Traum – Gott sei Dank nur ein Traum !
Die Predigt von Pfarrer Roland Kelber zum Krippenspiel:
In seiner Predigt nahm Pfarrer Roland Kelber Bezug auf das Weihnachtsspiel und legte dar, dass Jesus mitten hinein in unseren Alltag gekommen ist.
„Er ist hinein gekommen, in den Stress allein erziehender Mütter, in die Einsamkeit älterer Menschen, in die geschäftige Hektik der Arbeitswelt und unseres Alltags.
Das wäre ein schlimmer Alptraum: Maria und Josef verjagt! Weil es ihnen nicht gefällt da hinein zu kommen in den hektischen Stress der Geschäftsleute, in den Streit der Kinder um das Computerspiel, in das Schimpfen der überforderten Mutter. Gott sei Dank nur ein böser Traum !“
Ein Alptraum wäre es – führte der Geistliche den Gedanken aus – „wenn Maria und Josef, ja wenn Jesus, sich wirklich hätte abschrecken lassen durch unseren Streit, unseren Stress, unsere Geschäftigkeit.“
Am Ende ist in dem Weihnachtsspiel der Mann aufgewacht aus diesem bösen Traum.
Und so erklärte der Seelsorger, dass
Jesus nicht gekommen sei, um einmal im Jahr zu seinem Geburtsfest den Menschen eine kleine Auszeit zu gönnen, ein wenig heile Welt.
„Nein. Er ist gekommen – um zu bleiben.
Er ist gekommen, um unser Leben von innen heraus zu verändern.
Er ist gekommen, um die Welt zu heilen, um innere Verletzungen zu heilen, Wunden, die das Leben uns geschlagen hat.“
Das Ehepaar im Krippenspiel habe sich nicht abschrecken lassen durch die Gleichgültigkeit der Geschäftsleute, durch die streitenden Kinder. Sie hatten eine offene Tür für sie. Durch Menschen wie dieses Ehepaar breite sich der Friede Jesu auch heute weiter aus hinein in unsere Welt. Durch Menschen, die andere erst einmal so nehmen wie sie sind.
Und so mahnte und wünschte sich der Seelsorger, „dass Sie Jesus in Ihr Leben einlassen. Dass Sie so selber inneren Frieden bekommen. Und dass Sie diesen Frieden dann auch weitertragen können, dass noch mehr Menschen auf Jesus und seinen Frieden aufmerksam werden und er sich ausbreiten kann in unserer Welt.“
Der Predigt folgte das gemeinsame Lied „O du fröhliche“. Mit einem Gebet , dem Vaterunser und dem Segen endete Christvesper. Zum Ausklang sangen alle zum Kerzenschein feierlich das „Stille Nacht“.
Die Orgel spielte Evi Fleischmann.
Um 17 Uhr gab es dann für eine begrenzte Anzahl von Gottesdienst-Teilnehmern noch eine zweite Christvesper.
Am ersten Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) fand um 9.30 Uhr ein Festgottesdienst mit heiligem Abendmahl – ebenfalls mit begrenztet Teilnehmerzahl – statt, unter dem Predigt-Thema: „Lassen wir und wirklich auf Gottes Wunder und Zeichen ein?“
Die Religionspädagogin und Theaterpädagogin Iris Marchl