Ein Interview mit der Theaterpädagogin Iris Marchl

Die wunderbare Theaterpädagogin Iris Marchl übt derzeit ein Krippenspiel mit Kindern ein. Ort: Christuskirche Viechtach. Dorothea Stuffer hat am vergangenem Freitag ein Interview mit Iris geführt.

1. Frau Marchl, Sie sind nicht nur Religionspädagogin, sondern auch Theaterpädagogin und gestalten seit vielen Jahren in der Christuskirche und auch an anderen Orten wie an Altenheimen oder Schulen ganz besondere Krippenspiele mit Kindern.

Ja, das stimmt. Ich gestalte seit ca 20 Jahren in Schulen, Altenheimen, Jugendfreizeiten, in der Christuskirche und sogar in der Behindertenarbeit meine besonderen Krippenspiele und andere theaterpädagogischen Projekte. 
2. Sie üben bereits schon seit Ende November mit Kindern ein neues
Krippenspiel für das diesjährige Weihnachten ein. Dabei geht es Ihnen
anfangs zuerst mal um ein Kennenlernen. Dann entwickeln Sie die Texte
und Rollen der Kinder. Ihre Krippenspiele sind alle von Ihnen selbst
verfasst und auf die verschiedenen Begabungen und Fähigkeiten der Kinder
abgestimmt.

Genau. Nach einer Kennenlernstunde bekomme ich ein erstes Gespür für die Kinder und ihre eigenen Begabungen und Wünsche. Diese dürfen sie auch frei äußern und wir entwickeln danach zusammen einen groben Erzählstrang. Dabei höre ich heraus, was sie sich für ihre Rolle wünschen und ich schreibe fleißig mit. Daheim entwickle ich dann eine Geschichte, die den Wünschen und Vorstellungen der Kinder entspricht. Ich habe während des Schreibens stets das Kind vor Augen, für das ich gerade den Text oder das Agieren schreibe. Es gibt Kinder,die wünschen sich viel Text, manche weniger oder gar keinen, manche wollen frei erfinden und manche brauchen zur Sicherheit einen genau vorgegebenen Text. Genauso ist es mit der Rollenfindung. Ich lasse hier den Kindern ihre Freiheit, denn es soll ja auch ihr Stück sein. Kinder sind unheimlich kreativ und haben ihre eigenen Gedanken und Vorstellungen. Für mich ist es unglaublich wichtig, auf diese einzugehen und diese in meine Arbeit aufzunehmen. Ich puzzle anschließend zusammen mit den Kindern ein Theaterstück; wir überlegen gemeinsam, wie wir nun alles miteinander verbinden könnten.

3. Welches Alter haben die Kinder? Woher kommen sie?

Das ist unterschiedlich. Die jüngsten sind wohl 4 Jahre alt. Ich habe gerade ein unglaublich süßes Schäfchen mit 4 Jahren, das genau weiß, wann es sein „Mäh, mäh“ anbringen will. Die ältesten sind 15 Jahre alt. Das ist zumindest bei den Krippenspielen so. Es ist für mich so wunderbar, dass sowohl so junge Kinder, als auch Jugendliche gleichwohl vom Theater begeistert sind. Die Kinder kommen aus Kindergarten, Grundschule, Förderschule, Realschule und Gymnasium.

  4. Auch diese Weihnachten darf sich die evangelische Kirchengemeinde
auf ein Krippenspiel freuen. Wann ist die Aufführung?

Die Aufführung findet am 24.12.22 um 17 Uhr in der evangelischen Kirchengemeinde in Viechtach statt.

5. Sie arbeiten zum Teil auch mit technischen Hilfsmitteln wie
Lautsprecher und musikalischer Untermalung. Das ist jedes Jahr verschieden.

Je nach Örtlichkeit muss ich reagieren und planen. Ich verwende gerne Lautsprecher, da ich dann sichergehen kann, dass alle das Theaterstück auch akkustisch verstehen. Ich hatte schon Aufführungen, da bekam ich das Feedback, dass es ein schönes Stück war, aber leider wurde wenig verstanden. Das ist schade, weil sich die Kinder so sehr bemühen. Deswegen bin ich froh, dass mich mein Mann Bernhard mit der Technik unterstützt und wir mit Lautsprechern üben können. Musikalische Untermalung finde ich sehr wichtig. Die Musik kann dabei das Gefühl der Szene verstärken oder auf die Szene einstimmen. Ich hatte schon Krippenspiele mit wunderbarer Livemusik einer tollen Musikerin. Seit einiger Zeit frage ich meinen Bruder ( er ist Musikpädagoge) um Hilfe mit den Worten : “ Ich brauche eine Wolfsmusik“ Oder : “ Ich brauche in der Szene eine Engelsmusik, hast du eine Idee?“ und meinem Bruder fällt dann sofort etwas ein.

6. Die letzten beiden Weihnachtsspiele waren ja leider durch die
Coronabeschränkungen geprägt. Wie wirkte sich das auf die Aufführungen aus?

Im ersten Jahr hatten wir den gesamten Gottesdienst nach draußen verlagert. Wir konnten auf dem Schulgelände der Grundschule Viechtach unseren Gottesdienst feiern. Da wir nicht wie gewohnt proben konnten, da wir die Coronabestimmungen einhalten mussten, musste ich ganz und gar umplanen. Ich überlegte, was denn nun überhaupt möglich ist , erstens draußen und dann ohne viel Proben und auf Abstand….Ich kam zu dem Schluss, dass wir nun mal ganz den Text streichen werden und auch ein Spiel wie sonst nicht einüben konnten. Also überlegte ich mir verschiedene Standbilder zu den Personen Maria und Josef, zu den Hirten und den Königen. Diese wurden der Erzählung entsprechend angestrahlt. Es war eine ganz besondere Stimmung!

Im Jahr darauf mussten wir mit Masken und Abstand proben. Auch das war sehr anstrengend und umständlich. Bei den Aufführungen mussten wir in der Kirche alles auf Abstand rücken und die genaue Gästezahl notieren und berücksichtigen. Ich bin froh, dass das vorbei ist…
Vielen Dank für das Gespräch!




Schäfchenzählend zum Kolmstein – ein Pressebericht von Regina Pfeffer

Im neuen Glanz erstrahlt das Schäfchen an der Gabelung Triftstraße-Schwarzhölzweg.

So ramponiert sah das Schäfchen vorher aus.

Sie lieben und unterstützen den Wolfgangsweg – –  Um ein gutes Erscheinungsbild des Wolfgangsweges bemüht: (v. re.) Pfarrer Johann Wutz, Hildegard Weiler, Tobias Krenn, Künstlerin Dorothea Stuffer, Bürgermeister Gerhard Mühlbauer.- –  Fotos: Regina Pfeffer

 

Schäfchenzählend zum Kolmstein – wie ein verrostetes Blechschaf wieder zu neuem Glanz kam 

Innere Ruhe, Kraft und Freude finden – all das kann man bei einer Pilgerwanderung auf dem Wolfgangsweg. Wolfgang von Regensburg (924–994) zählt zu den bedeutendsten Heiligen in Bayern und Österreich. Viele Orte berufen sich heute noch darauf, dass Wolfgang hier tätig war, in vielen Kirchen (so wie auch in Haibühl) wird er verehrt. Ein Teilstück des bekannten Pilgerwegs führt übers Eck an Haibühl vorbei nach Kolmstein und Neukirchen b. Hl. Blut, weiter über die Klosterorte Reichenbach und Walderbach nach Regensburg, wo seine Gebeine in der St. Emmerams-Kapelle liegen.

Was für eine verbindende Wirkung der Heilige auch in der heutigen Zeit noch hat, bewies vor kurzem der Besuch von Hildegard Weiler, die Vorsitzende des Vereins „Pilgerweg St. Wolfgang“ aus Böbrach. Anfang Oktober hatte die Pfarrei Haibühl eine Wallfahrt zur dortigen Wolfgangskapelle am Böbracher Wolfgangsriegel unternommen (wir berichteten) . Mitgebracht hatte sie Dorothea Stuffer, jene umtriebige Künstlerin, die die geschmackvollen Blechschafe, die auch das Ortsbild Haibühls zieren, eigenhändig und jedes einzelne als Unikat gestaltet hat. Den beiden Damen ist es ein erklärtes Anliegen, dass der grenzüberschreitende Wallfahrtsweg stets gut gepflegt und ansprechend beschildert ist.

Eines der Blechschafe, angebracht bei der Wegkreuzung an der Triftstraße in Haibühl, war unansehnlich geworden und drohte vollends zu verrosten. Regina Pfeffer, die öfters mit Touristengruppen auf dem Teilstück des Wolfgangsweges unterwegs ist, fiel dies auf einer ihrer Touren auf und sie stellte den Kontakt her. Stuffer war sofort und gerne bereit, das verrostete Schaf auszutauschen. Von der Aktion Kenntnis erlangten auch Pfarrer Johann Wutz und Gemeindereferent Tobias Krenn sowie Bürgermeister Gerhard Mühlbauer, die sich zum Treffen dazu gesellten.

Wie Weiler erzählte, sei der Verein 2003 gegründet worden. „Seit 19 Jahren fühlen wir uns berufen, die größtenteils im Verborgenen liegenden Spuren des heiligen Bischofs Wolfgang wieder aufzudecken und für einen Pilgerweg zu erschließen“, so Weiler, die ihre Fürsorge für den grenzüberschreitenden Weg als Lebensaufgabe ansieht. Die wachsende Zahl derjenigen, die sich ebenfalls um die Wiederbelebung von Glaubenswegen bemühen und sich auf den Weg machen, beweise das zunehmende Bedürfnis der Menschen nach Neuorientierung und guten Wegweisungen. Wolfgang suchte stets die Einsamkeit, wo er im stillen Gebet in der Weite der Wälder mit Gott in Zwiesprache trat. Eine seiner wichtigsten Entscheidungen als Bischof war die Abtrennung des Bistums Prag, um diesem eine selbständige Verwaltung und Entfaltung zu ermöglichen. Deshalb wurde der Heilige auch in Böhmen sehr verehrt, was die Streckenverbindung von der Böbracher Wolfgangskapelle über Arnbruck und Eck auf dem traditionellen Wallfahrerweg oder über Höllhöhe nach Neukirchen b. Hl. Blut und weiter über den Grenzübergang Hofberg nach Chudenice zeigt.

Die Vereinsvorsitzende versorgte die Anwesenden mit zahlreichen Erzählungen über die Entstehung des Weges, an dessen Umsetzung elf Gemeinden beteiligt sind. Der Heilige, der in den kirchlichen Darstellungen oftmals als Hirte seiner Herde mit Schafen dargestellt ist, habe stets den Bezug zum Volk gesucht, nicht zum Klerus. „Wir freuen uns, dass Haibühl so wachsam ist und auf das Wohlergehen der Schafe aufpasst“, so Dorothea Stuffer glücklich, dass ihre Kunstobjekte nicht dem Verfall Preis gegeben werden. Pfarrer Johann Wutz sprach von einer inneren Wahrheit, die tief rein gehe. „Da wirkt der Heilige Geist. Gott hat es so gefügt, es hat sich so ergeben“, sagte der Geistliche, erfreut über den Kontakt.

Mit im Gepäck hatte Stuffer einige neu gestaltete Blechschafe, die sie Bürgermeister Mühlbauer aushändigte, um weitere restaurierungsbedürftige Wegweiser ersetzen zu können.

Wir vom Verein Pilgerweg St. Wolfgang bedanken uns aufs Allerherzlichste für Ihre großartige Aktion und den ausnehmend schönen und informativen Bericht, liebe Regina Pfeffer!



Zum Ewigkeits-Sonntag

Erster Schnee im Friedwald bei Bayrisch Eisenstein, Grenze zu Tschechien

Wo?

Wo wird einst vom Wandern müde
Meine letzte Ruhestätte sein?
Unter Palmen in dem Süden?
Unter Linden an dem Rhein?

Werd‘ ich wo in einer Wüste
eingescharrt von fremder Hand?
Oder ruh‘ ich an der Küste
eines Meeres in dem Sand?

Immerhin mich wird umgeben
Gottes Himmel dort wie hier,
und als Totenlampen schweben
nachts die Sterne über mir.

Dieses Gedicht von Heinrich Heine hat Milda Stuffer, mit 91 Jahren unser ältestes Vereinsmitglied Pilgerweg St.Wolfgang,  gefunden und uns auswendig aus dem Gedächtnis aufgesagt.



Wir gratulieren unserem Pilgerbruder Rudi Simeth!

Pilgerbegleiter/innen frisch zertifiziert! Pilger Rudi Simeth 4. von links oben

Am Samstag, 29. Oktober wurde in Gemeinschaft mit einer Gruppe von 16 weiteren Pilgerbegleiter/innen unserem hochgeschätzten und sehr Wege kundigen Pilgerbruder Rudi Simeth auf dem Bogenberg das  PilgerBegleiter Zertifikat überreicht.

Pilger Rudi Simeth berichtet:

Ich war pilgermäßig auch nicht untätig. Wenn auch dieses Jahr (noch) meine ersehnte Pilger-Radreise im Uhrzeigersinn über den Böhmerwald zum Wolfgangsee und über Altötting und Regensburg wieder heim zurückstehen musste.

 

Meine/unsere PilgerBegleiter-Ausbildung fand an einem für mich sehr symbolischen und spirituellen Pilger- und Wallfahrerberg einen würdigen Abschluss.

Am Samstag, 29. Oktober erhielten wir auf dem Bogenberg unsere PilgerBegleiter Zertifikate überreicht.

Dort oben hatte ich in den 90er Jahren mit einem Pilgerfreund symbolisch unsere damals schweren Sorgen und Nöte über den Bogenberg ins Weite hinuntergeworfen. Dann und nach einer gemeinsamen Andacht in der Wallfahrtskirche war uns spürbar leichter.

Es wirkte lange, lange nach….

 

Mit dem folgenden Bilderalbum möchte ich euch an diesem besonderen Tag teilhaben lassen:

29.10.22_Bogenberg Oberalteich – Heilsame Wanderungen (waldaugen.de)

 

Schöne Grüße

 Rudi Simeth

Bilder & Touren

Das Pilgerbegleiter-Zertifikat (Seite 1)

Lieber Pilgerbruder Rudi, herzlichen Glückwunsch! Dieses Zertifikat hast du wirklich verdient! Wir sind stolz auf dich und fühlen uns als deine Pilgerfreundinnen sehr geehrt, weil du nicht nur viele Wege – bekannt oder verborgen – kennst und begehst, allein oder als Pilgerführer – nein besonders geehrt fühlen wir uns, dass du immer wieder mit vollem Herzen am Wolfgangsweg gehst und ihn damit als Weg zum Leben erweckst! Deine Pilgerengel vom Wolfgangsweg Hildegard, Dorothea und Adelheid

 




Feierliches Wolfgangspatrozinium in Haibühl – ein Bericht von Regina Pfeffer

Großartige Eucharistiefeier mit Pfarrer Johann Wutz

Festgottesdienst als Höhepunkt und Abschluss des Pfarreienjubiläums 

 

Passend zum Wolfgangspatrozinium haben die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der Pfarrei St. Wolfgang Haibühl ihren feierlichen Höhepunkt und gleichzeitig ihren Abschluss gefunden. Nach einer kurzen Übergangszeit der Pfarrfiliale Haibühl als Expositur von Lam (ab 1907) entwickelte sich aus der Expositur am 1. Juli 1922 die Pfarrei St. Wolfgang Haibühl, die zur Pfarrkirche einen eigenen Friedhof erhielt. Eine neue Pfarrei war gegründet. Dieses Ereignis, das man zusammen mit der Pfarrei Hohenwarth begehen konnte, jährte sich in diesem Jahr zum 100. Mal.

Der abschließende Festgottesdienst zum Jubiläum begann mit dem Einzug der weltlichen Vereinsabordnungen beider Pfarreien, kirchlichen Gremien, Ministranten und Geistlichkeit in das schön geschmückte Gotteshaus. Unter den Marschklängen der Blasmusik formierte sich der Zug ab der Dorfmitte Haibühl. Maria Reiner und Karin Wellisch vom KDFB Haibühl-Ottenzell hatten vor dem Volksaltar einen wunderschönen Bodenteppich in Form einer Mitra samt Nachbildung der Pfarrkirche aus herbstlichem Naturmaterial (Moos, Blätter, Erika usw.) gestaltet. Mit erhebender musikalischer Gestaltung glänzte der Gemeinschaftskirchenchor Haibühl-Hohenwarth unter der Leitung von Kirchenmusiker Ewald Pirtzl. Zum Vortrag kam die „Missa brevis in C“ (Orgelsolomesse) von W. A. Mozart sowie „Ich will den Namen Gottes loben“ (J. S. Bach) und „Dank sei dir Herr“ (G. F. Händel, Solist Hans Eckl), dirigiert von Gereon Schlepütz. Mit der Trompete verlieh Anton Meindl der Messfeier noch mehr Glanz. Beim Wolfgangslied sang die ganze Pfarrgemeinde mit.

Die Lesungen wurden von Gabi Huber und Conny Loders vorgetragen. In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Johann Wutz an das vergangene Jahr, das im Zeichen des gemeinsamen Pfarreienjubiläums stand. Beginnend mit dem Festgottesdienst in Hohenwarth mit Generalvikar Dr. Roland Batz zum Johannes-Patrozinium standen zahlreiche Termine (z. B. kleine Wallfahrt zur Wolfgangskapelle Böbrach, Gottesdienst mit Ehejubilaren, Kinderkreuzweg usw.) auf dem Programm. Weiter ließ der Geistliche die Lebensgeschichte des heiligen Wolfgang vor dem geistigen Auge seiner Zuhörer wiederauferstehen. Wolfgang trennte die damaligen böhmischen Missionsgebiete vom Bistum und errichtete das Bistum Prag. Eine zweite große Maßnahme war die Trennung vom Amt des Bischofs und dem Amt des Abts des Klosters St. Emmeram in Regensburg. Der bescheidene Heilige blieb auch als Bischof ein Mönch und lebte aus dem Gebet und der Verbindung mit Gott. Weil er in vielen Ländern wirkte, ist er ein wahrhaft europäischer Heiliger. Er wirkte auch viele Wunder und Heilungen. „In vielfältiger Weise kann uns das Leben des hl. Wolfgang Wegweisung in die Zukunft und Anregung für unser persönliches Leben als Christen sein sowie auch viele Impulse für das Leben unserer Pfarreien geben“, so Wutz.

Er schloss mit einem herzlichen Vergelts Gott an alle, die dieses Jubiläumsjahr mit seinen vielfältigen Gottesdiensten und Veranstaltungen geplant, vorbereitet, mitgestaltet und mitgeholfen haben. Dank ging auch an alle, die in beiden Pfarreien eine Aufgabe erfüllen oder einen Dienst leisten sowie an alle, die die Gottesdienste mitfeiern und die Veranstaltungen besucht haben. Der Pfarrer informierte noch, dass die Renovierung der Wallfahrtskirche Kolmstein gut vorangehe und bis zum Jahresende das Kirchlein wieder geöffnet sein werde. Angesichts der ständig steigenden Baukosten habe die Kirchenverwaltung Haibühl jedoch entschieden, den Pfarrheimbau vorerst auf Eis zu legen und neu zu überlegen, wie das Ziel, Räumlichkeiten für die Pfarreiarbeit zu schaffen, am sinnvollsten zu erreichen ist.

In einer Kommunionmeditation brachten Mitglieder des PGR Ziegelsteine, Schlüssel, Urkunde, Brot und Kerzen als Symbole der Beständigkeit, des Lichtes und des Lebens zum Altar. In einem kurzen Rückblick blickte Bürgermeister Gerhard Mühlbauer auf den steinigen Weg bis zur Entstehung der Pfarrei sowie den Bau des Gotteshauses zurück. Die Pfarrei seien aber auch die Menschen, die in ihr leben. „All diese aufgezählten Bauabschnitte, Bemühen um Seelsorger usw. hätte es nicht ohne die Mithilfe der Bürger, der Spender und vielen helfenden Hände gegeben“, meinte er. Neun Haibühler Pfarrer wirkten bis heute mit. In die Zukunft schauend deuten die Zeichen auf viele einschneidende Veränderungen hin. „Unser Glaube hilft uns hierbei enorm. Er lässt uns so manches Mal Berge versetzen. Gemeinsam sollten wir dies auch schaffen, so wie die Generationen vor uns: für uns und unsere Kinder“, merkte Mühlbauer an.  Nach der Eucharistiefeier wurde auch wieder das traditionelle „Wolfgangs-Hackl-Werfen“ auf dem Kirchplatz durchgeführt. Kinder und Erwachsene bewiesen ihre Zielgenauigkeit. Die besten Werfer konnten sich über Kleinpreise (darunter auch die geschmackvolle Jubiläumskerze) freuen.

 

Frommer Brauch:                                                                                                                                                              Der Brauch erinnert an eine fromme Legende aus dem Leben des heiligen Wolfgang. Einstens soll er am Wolfgangssee den Berg hinaufgestiegen und nach vollendetem Gebet sein Hand-Beil von der Höhe hinunter ins Tal geworfen haben, mit dem Gelübde, dass er an jenem Ort, wo er das Beil wiederfinden werde, eine Kirche erbauen wird.

Sieger:                                                                                                                                                                                 Kinder: 1. Clara Schmid, 2. Romy Haselsteiner, 3. Luis Schmid                                                                                                  Erwachsene: 1. Maria Reiner, 2. Wolfgang Schmidberger, 3. Franz Wellisch

Unter den Marschklängen der Blasmusik formierte sich der Zug ab der Dorfmitte Haibühl.

Wunderschöne Bodenteppich aus herbstlichem Naturmaterial (Moos, Blätter, Erika usw.)

Musikalische Gestaltung unter der Leitung von Kirchenmusiker Ewald Pirtzl.

Traditionelles Wolfgangs-Hackl-Werfen

Kuchen und Torten runden die Feier kulinarisch ab

 




Ein Treffen in Haibühl

Ein wahrhaft guter Hirte der Gemeinde Haibühl!  –  Hier mit einem Orginal-Wolfgangsweg-Blechschaf

Gestern, am 10. November 2022 , trafen sich in Haibühl (Wolfgangs-Patrozinium) am Pilgerweg St.Wolfgang unter der „Obhut“ von Regina Pfeffer Hildegard Weiler, Dorothea Stuffer, der Bürgermeister, ein Kirchenfreund und der wunderbare Ortstpfarrer zu einem Gespräch über den Wolfgangsweg.

Regina Pfeffer hat Fotos gemacht und wird auch einen Bericht für die Presse schreiben. Wir stellen den Bericht demnächst hier vor. Herzlichsten Dank!

Wir grüßen und freuen uns über die segensreiche Begegnung!

Hildegard Weiler und Dorothea Stuffer, Verein Pilgerweg St. Wolfgang




Offen sein für das Licht Gottes in den Herzen der Begegnungen

Dr. Peter Fröhlich in der Christuskirche Viechtach

Dr. Peter Fröhlich erteilt den Gläubigen eine Hausaufgabe 

Dr. Peter Fröhlich gestaltete in der Christuskirche Viechtach den vergangenen „Drittletzten Sonntag im Kirchenjahr“. Die liturgische Farbe Rot am Altar mit der Taube und dem Kirchenschiff wies auf den Reformationstag vom 31. Oktober hin.

„Selig sind die Friedfertigen“

„Wir erwarten die Adventszeit, eine Zeit des Friedens und der Liebe“, leitete Dr. Peter Fröhlich den Gottesdienst ein. Frieden sei keine Selbstverständlichkeit, das würden wir zur Zeit schmerzlich erfahren. Wir sollten uns für die Nöte und Sorgen der anderen öffnen. Er bezog sich dabei auf die für diesen Sonntag überschriebene Bibelstelle aus Matthäus 5: „Selig sind die Friedfertigen“.

Gott begegnet uns in anderen Menschen

In einer ermutigenden und spannenden Predigt begann Fröhlich mit einer kleinen Episode, in welcher er das Geheimnis veranschaulichte, wie Gottes Licht uns oftmals in einem anderen Menschen begegnet.

Ein Mann erwartet Gott und stellt fest, dass sein Haus nicht sauber und aufgeräumt ist. Er bittet Brüder und Freunde ihm zu helfen das Haus zu ordnen. Abends, als der Tisch für den Gast gedeckt ist, fragt der Mann: „Wo bleibt denn jetzt Gott?“ „Ich bin doch schon lange da! Als Freund und Bruder, als Mensch unter Menschen.“

Fröhlich erklärte, dass Gott bereits da sei, wenn wir uns nach ihm sehnen. „Als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete Jesus: Das Reich Gottes ist mitten unter euch!“ Jeder Mensch trage das Reich Gottes in seinem Inneren. Gott komme uns nahe durch andere Menschen. Wichtig sei daher nur, dass wir uns dafür auch öffnen. Dabei könne es sogar auch ein ganz fremder Mensch sein. Das Leben sei vergleichbar mit einer Zugfahrt: Menschen steigen zu – Menschen steigen aus.

Eine Predigt von und mit Dr. Peter Fröhlich

Die „Hausaufgabe“ 

„Eines Tages wird das Reich Gottes für alle sichtbar sein.“ Doch nun leuchte es nur wie ein kurzer Lichtstrahl auf und vermittle uns einen Eindruck von Gottes Gnade und Liebe.  An die Gemeinde gerichtet fragte Dr. Peter Fröhlich: „Wo siehst du in einem Gespräch Gotts Licht aufblitzen? Wo habe ich in einer Begegnung Gottes Reich aufleuchten sehen? Ich gebe Ihnen nun eine Hausaufgabe, die ich mir selbst auch vorgenommen habe: Legen Sie sich für die kommende Woche ein Notizbuch zu und schreiben sie abends, den Tag reflektierend, auf, wo Sie durch eine Begegnung mit einem Menschen Gottes Reich haben aufblitzen sehen.“

Dr. Peter Fröhlich erteilt den Segen

Mit dem Vaterunser, dem Kirchengebet und dem Segen endete der besinnliche und hoffnungsvolle Gottesdienst. Die Orgel spielt Evi Fleischmann.




Im Oktobergold: Blechschafe am Wolfgangsweg-Herzstück renovieet

Anlässlich des Feiertages zum heiligen Wolfgang (31. Oktober) präsentieren wir Ihnen die Serie von Blechschafen, die Dorothea Stuffer kürzlich auf dem Weg am Wolfgangsweg-Herzstück von Viechtach über Gstadt – Schönau – Schwiebleinsberg – wo nötig – renoviert hat. Die Wegweiser-Blechschafe sind ein Kennzeichen vom Wolfgangsweg, weshalb Urlauber den Weg auch gerne „Schäfchenweg“ nennen. In 19 Jahren unter freiem Himmel ist ab und zu eine Wartung sinnvoll. Ebenso wie auch Wegmarkierungen regelmäßig kontrolliert und ausgebessert werden müssen. Hier bedanken wir uns sehr herzlich beim Wanderwart Walter Raith und bei Dietmar Müller.

Drei Schafe am Viechtacher Waldbahn-Bahnhof

„W“ in Großenau am Gehsteig

Lustige Bemalung einer Hütte in Großenau

Blechschaf in Richtung Gstadt

Widder im Gebüsch

Piller-Anwesen in Gstadt

Schaf mit Lamm

Franziska Piller sen.+ wünschte sich diese Gruppe

Kreuzigungsgruppe am Piller jun. Anwesen

Kapelle mit Schaf in Gstadt

Wegweiser mit Schaf und Wolfgang von Gstadt nach Schönau

Gstadter Kapellenschaf vorher

Gstadter Kapellenschaf neu aufgefrischt

Wegweiser mit Schaf und Wolfgang von Gstadt nach Schönau

Dorfzentrum Schönau

Wolfgangsfigur an der Kirchmauer

Schaf an der Kirchmauer in Schönau

Am Zaun ein weiteres Schaf

Der Weg führt nun hinauf nach Schwiebleinsberg

Schaf in Schwiebleinsberg

Am Bushäuschen

Blick in den Wald

Dieses kleine Schaf markiert die Wegstrecke weiter nach Staudenschedl

Neu hinzugefügt, nachdem das frühere Schaf verschwunden ist.

Wolfgangsfigur mit Kirche und Stab




Das Blechschaf am Wolfgangsweg-Herzstück zwischen Staudenschedl und Asbach

Dorothea Stuffer, 2. Vorsitzende vom Verein Pilgewrweg St. Wolfgang, berichtet: 

Auf einer Besuchsfahrt zu Doris und Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann entdeckten am vergangenen Dienstag, den 25.Oktober 2022, Pilgerhelfer Xaver Hagengruber und ich auf der Strecke zwischen Gumpenried und Drachselsried an der Wolfgangsweg-Überquerung von Staudenschedl nach Asbach zufällig ein etwas angerostetes Pilgerschäfchen. Wir halten an und sehen genauer hin.

O das Schäfchen sieht ja arg mitgenommen aus! Ich fasse es vorsichtig an und sofort bröckelt der Rost in tausend Bröseln zu Boden, als wäre das Schaf aus bröseligem Altpapier. Es war durch und durch verrostet. Jemand hatte es mal mit weißer Ölfarbe zu erhalten versucht. Doch hier gibt es nur EINE Lösung: Aus meinem Blechstall ein neues Schäfchen holen und anbringen. Nach fast 20 Jahren Wind und Wetter hat es – ebenso wie das Schäflein in Haibühl (ich berichtete) – der Verwitterung nicht mehr standgehalten.

Am nächsten Tag machen Xaver und ich uns ans Werk. Erstmal das kaputte Blechschaf abmontieren. Es ist Mittwoch,der 26. Oktober, der Tag, an welchem gleichzeitig ein langer Pilgerzug (43 Personen) mit dem Wanderführer Walter Raith von Gumpenried durch den Wald hinauf zur Wolfgangskapelle wandert. Xaver und ich wussten das zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Doch: Die Funken um den Wolfgangsweg sprühen!

Neues Blechschaf montieren

Wolfgangsweg-Markierung

mit Blechschaf erstrahlt in frischem Glanz

Am Donnerstag Abend erfahre ich über meinen Pilgerbruder Rudi von der großen Wolfgangskapellen-Wanderung mit dem Wanderführer Walter Raith. Rudi empfiehlt mir, mit Walter Raith zu telefonieren. Das Gespräch findet am Freitag Morgen statt. Noch am Vortag, am Donnerstag, habe ich hochgradig inspiriert noch all die anderen Blechschafe am Wolfgangsweg-Herzstück zwischen Viechtach und Schwiebleinsberg besichtigt und – wo nötig – aufgefrischt. Ich werde berichten. Wir wussten damals von uns gegenseitig noch nichts!

Und dann bekomme ich diese wunderbare motivierende Botschaft in dem erwähnten Telefonat von Walter Raith:

 „Ein ganz großes Kompliment an euch vom Pilgerverein St. Wolfgang! Durch eure jahrelange Arbeit hat der Wolfgangsweg einen ganz immensen Zuwachs erfahren. Mit den Blecharbeiten und anderen Blechkunstwerken und Impulsen neben den Wegen habt ihr bleibende und dauerhafte Werke geschaffen und sprecht die Leute damit direkt an! Pilgern ist keine sportliche Leistung, sondern da ist auch was Innerliches dabei, tiefe Gedanken und ein Ziel des Glaubens.
Das Herzstück vom Wolfgangsweg ist das absolut schönste Stück vom gesamten Wolfgangsweg. Nochmals vielen Dank für eure großartige Leistung und für alles, was ihr zur Ehre des heiligen Wolfgang beigetragen habt! Ein großartiges Lebenswerk, welches die Zeit überdauern wird! 

Hildegard Weiler (1.Vorsitzende vom Verein Pilgerweg St. Wolfgang) und ich sind der festen Überzeugung: Hier ist eine Berufung, ein Ereignis, nicht von uns gemacht oder gesteuert. Wir sind nur die Ausführenden.




Wanderung zur Wolfgangskapelle

Eine stattliche Wandergruppe hat das Ziel Wolfgangskapelle erreicht. Foto: Walter Raith

Hermann Fuchs:

Mit einer starken Gruppe war am 26. Oktober im Rahmen der Mittwochswanderungen der Tourist-Info Viechtacher Land unterwegs. Mit der Waldbahn von Viechtach entlang am Schwarzen Regen, zurecht auch „Bayerisch Kanada“ genannt, fuhren wir bis zur Haltestelle Gumpenried – Asbach, wo die Wanderung startete. Durch schattige Wälder ging es dann in Richtung Böbrach. Es folgte dann ein rund 700 m langer steiler Aufstieg über den Kreuzweg mit vielen steinernen Stufen zur 1776 zu Ehren des Hl. Bischofs Wolfgang an einem Felsvorsprung errichteten kleinen Wallfahrtskirche, Hier bot sich eine herrliche Aussicht auf unseren „Woid“. Am Beginn des Kreuzweges standen Birkenkreuze verschiedener Größen bereit, die zur Wolfgangskapelle getragen werden konnten. Nun erfolgte nochmals ein fordernder Anstieg hinauf zur Hochebene Frath, wo ebenfalls eine schmucke Kapelle steht. Im Gutsgasthof Frath erfolgte eine verdiente Einkehr, ehe wir gestärkt wieder den Rückweg über Asbach zur Haltestelle Gumpenried antraten. Es waren wieder erlebnisreiche 13 km mit unseren Wanderführern Jakob Pellkofer und Walter Raith. Wanderfreund Wolfgang Eckl gab auf der Strecke mehrmals schöne Geschichten und Lieder über unsere Woidheimat zum besten.

Anmerkung vom Verein Pilgerweg St. Wolfgang: 

Vielen Dank für die Übermittlung!

 

Im Gespräch am Freitag, 28. Oktober mit Walter Raith:

Es war traumhaft! Wir waren mit 43 Personen unterwegs: Alle waren ergriffen, fotografierten und waren begeistert von der großen Volksfrömmigkeit, die man hier noch findet, besonders die Urlauber, denen das alles neu war. . Es gab auch einen sehr schönen Lied- Vortag und einen Wort-Vortrag über den heiligen Wolfgang. Es war muxmäuschen still, so konzentriert hörten die Leute zu.

Ein ganz großes Kompliment an euch vom Pilgerverein St. Wolfgang! Durch eure jahrelange Arbeit hat der Wolfgangsweg einen ganz immensen Zuwachs erfahren. Danke auch an Dorothea Stuffer, die mit ihrer Kunst und den Blecharbeiten neben den Wegen bleibende und dauerhafte Werke geschaffen hat, und die Leute damit direkt anspricht. Pilgern ist keine sportliche Leistung, sondern da ist auch was Innerliches dabei, tiefe Gedanken und ein Ziel des Glaubens.
Das Herzstück vom Wolfgangsweg ist das absolut schönste Stück vom gesamten Wolfgangsweg. Nochmals vielen Dank für eure großartige Leistung und für alles, was ihr zur Ehre des heiligen Wolfgang beigetragen habt! Ein großartiges Lebenswerk, welches die Zeit überdauern wird!

Herzliche Grüße von Walther Raith

 

Ein Dankeswort an Walter Raith

Lieber Herr Raith, im Namen der Wolfgangspilger und vieler Wandersleute möchten wir Ihnen unsere große Dankbarkeit aussprechen für alles, was Sie mit Ihren geführten Wanderungen und mit den sorgfältigen stets wachsamen Markierungsarbeiten für den Wolfgangsweg, besonders für unser wunderschönes Wolfgangsweg-Herzstück geleistet haben und immer noch leisten. Sie vollbringen Ihre Aufgabe mit einer tiefen Beziehung zur Region und auch zum heiligen Wolfgang. Es ist uns eine Ehre, dass Sie unsere Mühen für den Wolfgangsweg so tatkräftig und mit Herz unterstützen.

In großer Dankbarkeit

Ihre Dorothea Stuffer und Hildegard Weiler vom Verein Pilgerweg St. Wolfgang




Rostiges Wolfgangs-Pilgerschäfchen erstrahlt wieder in frischem Glanz

Rostiges Pilgerschäfchen am Wolfgangsweg bei Arrach-Haibül

 Regina Pfeffer ist unter anderem für den Tourismus im Raum Arrach-Haibühl zuständig. Sie ist auch Pilgerführerin und hat schon einige Pilgerwanderungen am Wolfgangweg in der Region organisiert.  Auf ihren Wegen auf den Spuren des heiligen Wolfgang  ist ihr ein durch Wind und Wetter sehr verrostetes Schäfchen aufgefallen, welches außer dem „W“ den Wolfgangsweg markiert. Das Schäfchen tat ihr leid. So wendete sie sich an Dorothea Stuffer, die „Schafsfrau“ vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang. Dorothea Stuffer stellte der Gemeinde ein neues Blechschäfchen zur Verfügung. Es wurde vor wenigen Tagen von Helfern angebracht und strahlt nun in frischem Glanz um den Wolfgangsweg anzuzeigen.

Frisch renoviert: Die Wegmarkierung am Wolfgangsweg bei Arrach-Haibühl

VIELEN DANK!




Fulminantes Oktoberereignis auf der Wolfgangskapelle

Unterwegs auf Pilgerpfaden

Pfarrei Haibühl unternahm Pilgerwanderung zur Wolfgangskapelle in Böbrach

Kein leichter und einfacher Weg war die Wolfgangswanderung, zu der die Pfarrei Haibühl anlässlich ihres Pfarreijubiläums am Erntedanksonntag eingeladen hatte. Elf Frauen und Männer ließen sich vom unentwegten Dauerregen nicht abbringen und fuhren nach Böbrach, wo sie am Ortsrand beim Wolfgangshof von Hildegard Weiler erwartet wurden. Sie ist nicht nur ausgebildete Pilgerführerin und Vorsitzende des Vereins „Pilgerweg St. Wolfgang“, sondern auch die Besitzerin der idyllisch gelegenen Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel, die das Ziel des Tages war.

Weiler wusste viel Interessantes über den Heiligen, sein Wirken und den Wolfgangsweg, der ein grenzüberschreitender Wallfahrtsweg ist, zu berichten. Sein Wesen und Leben, sein Glauben und seine Lebenshaltung haben Vorbildcharakter wirken seit mehr als tausend Jahren bis heute. Der Schutzpatron zählt zu den beliebtesten Heiligen beim Volk, denn er hielt die Volksfrömmigkeit hoch und schätzte sie. Wolfgang war ein Mönch der Stille, hat immer wieder Macht abgegeben und suchte stets im Gebet den Kontakt zu Gott. Eingebettet in einen riesigen Granitfelsen sei die kleine Kapelle gerade in der Corona-Zeit ein beliebtes Pilgerziel, sagte Weiler. Einer frommen Legende nach ist der heilige Bischof Wolfgang (924-994) auf einer Reise nach Prag, welches damals zum Bistum Regensburg gehörte, in diese Gegend gekommen und hat sich an dieser Stelle ausgeruht und gebetet.

Als Vertretung für die ganze Pfarrei Haibühl hatte sich die Pilgergruppe um Pfarrer Johann Wutz auf den Weg zur Böbracher Wolfgangskapelle gemacht.

Stellvertretend für die Pfarrei waren auch Pfarrer Johann Wutz, die beiden Gemeindereferenten Tobias Krenn und Cornelia Loders sowie Kirchenpfleger Franz Wellisch unter den Haibühler Pilgern. Da die Gebetsanliegen jedes Bittenden noch mehr Intensität bekommen durch das tatkräftige Nachempfinden des Kreuzweges Jesu, lud sich Pfarrer Johann Wutz eines der am Anfang des Kreuzweges bereitliegenden 33 Birkenkreuze auf seine Schultern und trug es glaubensstark bergan, ein Ansinnen, das durch den steilen und durch den Regen rutschig gewordenen Pfad nicht ganz einfach war. Durch den herbstlich gefärbten Wald windet sich der altehrwürdige Kreuzweg mit seinen 14 Granitsäulen nach oben. An jeder Stele wurde kurz verharrt und Gemeindereferent Tobias Krenn setzte nachdenklich stimmende, meditative Gebetsimpulse.

Der Weg wird steiler. Gemeindereferent Tobias Krenn gab mit seinen geistigen Impulsen an den Kreuzwegstationen wertvolle meditative Denkanstöße.

Uralte Granitstufen und altehrwürdige Marterl führen zur Wolfgangskapelle. Glaubensstark trug Pfarrer Wutz das schwere Birkenkreuz bergauf zur Kapelle.

Immer weiter nach oben zur Kapelle. Pilgerweg-Schafe  am Weg

Oben angekommen im Kleinod an der imposanten Felsenwand stimmten die Pilger unter der stimmgewaltigen Führung von Tobias Krenn ein Wolfgangslied an. Gerade wer das erste Mal hier heroben war, zeigte sich beeindruckt von der Lage des Kirchleins hoch über dem Kirchturm der Pfarrei Böbrach. Wolfgang zu Ehren und aus Dankbarkeit wurde das Kapellchen errichtet und gehegt und gepflegt, wusste Krenn. Dann feierte man zusammen eine Andacht, in der deutlich wurde, dass es nicht selbstverständlich ist, ein Leben in Gerechtigkeit und Frieden zu führen. Die aktuelle Krise bereite vielen große Sorgen, so Krenns Worte. „Der heilige Wolfgang war ein Mann, dessen Blick immer auch auf die anderen gerichtet war. Er hatte ein Ohr für ihre Nöte und Sorgen, war da für sie. Was ihm Kraft gab, war sein unerschütterlicher Glaube an Gott“, sagte er. Wer dankbar sein kann für die kleinen Dinge, die scheinbar selbstverständlich sind, wer sich freuen kann an ganz unscheinbaren Dingen, der könne auch heute noch im Übermaß beschenkt werden. Mit passenden Fürbitten, einem gemeinsamen Vater unser und dem Schlusssegen von Pfarrer Wutz endete die Andacht. Hier, wo die Verehrung des hl. Wolfgang lebendig ist, spürte man seine Anwesenheit besonders, waren sich alle einig.

Oben angekommen

Die beliebten Gebets-Birkenkreuze

Hildegard Weiler war es ein Anliegen, dafür zu danken, dass dieser spirituelle Ort mit Wort, Lied und Gebet erfüllt wurde. Sie würde sich sehr freuen, wenn der eine oder andere wiederkommt oder es an Bekannte weitersagt. Durch die starke Verehrung des Volkes, die dem hl. Wolfgang Kapellen und Kirchen baute, sei das Andenken immer lebendig gehalten worden, erinnerte sie. Mit einem Eintrag in das Kapellenbuch der Wolfgangskapelle verewigte sich die Haibühler Wallfahrergruppe für die Nachwelt. Gerne leistete man auch einen finanziellen Obolus für die caritativen Anliegen von Hildegard Weiler. Nicht fehlen durfte das Anzünden einer Opferkerze für die ganz persönlichen Anliegen jedes Einzelnen. Wieder wohlbehalten im Tal angekommen, bedankte sich Pfarrgemeinderatssprecherin Nina Vogl mit einer Jubiläumskerze bei Hildegard Weiler. Bevor man zur wohlverdienten Einkehr schritt, wurde noch ein Gegenbesuch in Haibühl vereinbart. Der völkerverbindende Heilige hat einmal mehr seine Strahlkraft bewiesen und die beiden Wolfgangsorte Böbrach und Haibühl zusammengeführt.

Besinnlich in Gebet und Andacht

 

Als Vertretung für die ganze Pfarrei Haibühl hatte sich die Pilgergruppe um Pfarrer Johann Wutz auf den Weg zur Böbracher Wolfgangskapelle gemacht.

Glaubensstark trug Pfarrer Wutz das schwere Birkenkreuz bergauf zur Kapelle.

Gemeindereferent Tobias Krenn gab mit seinen geistigen Impulsen an den Kreuzwegstationen wertvolle meditative Denkanstöße.

Text und Fotos: Regina Pfeffer

 

Wir bedanken uns bei Regina Pfeffer ganz herzlich für den wunderbaren Bericht und auch für den ganzen Einsatz. Ein großes Geschenk! Preiset den Herrn!

Viele Grüße von Hildegard Weiler, Dorothea Stuffer, Marco Göde und Elke Weber




Engel zum Aufbruch bereit

Wie lebendige Wächter stehen sie bereit, die 4 letzten von etwa 20 Engelfiguren für den Geiersthaler EngelkapellenwegManfred Franze, Organisator des Projekts, wird nun dafür sorgen, dass einige ortsansässige, den Weg unterstützende  Schreiner für jede Figur ein flaches „Holz-Häuschen“ anfertigen, in welchem sie dann wettergeschützt am Weg bereit stehen, die Wanderer zu begrüßen und anzusprechen. Da die Schreiner erst in der Winterzeit daran arbeiten können, gibt es bei der Fertigstellung des Engelkapellenweges einige Verzögerungen. Künstlerin Dorothea Stuffer, Herstellerin der Engelfiguren: „Ich bin ganz froh um die Verzögerung, weil so mehr Ruhe für mich reinkommt.“




Abschied der Eselpilger

Zwei Nächte durften wir vom Pilger- und Gnadenhof Xaverhof sie beherbergen, die beiden Eselpilger mit ihrem Hund und den zwei Eseln. In kurzer Zeit hatten sich die zwei Esel eingewöhnt und genossen ihren provisorisch gebauten Weideplatz mit bester Heuzugabe. Und der Hund betrachtete die neue Kurzheimat schon als sein Revier.

Sie beschließen weiter zu ziehen, um die angesagten Oktobersonnentag noch ein Stück ihres unbekannten Weges weiter zu kommen. Da sie wegen der Esel 8 von 12 Monaten Winterquartier machen, wollen sie diese „Stand-Zeit“ nicht noch mehr ausweiten und nicht schon im Oktober ihre Pilgerreise beenden.  .

Holger studiert Möglichkeiten für ein Winterquartier

„Vielleicht bin ich ein wenig seelenverwandt mit Xaver – „

Hedda bereitet das Abendessen vor. Xavers brachliegenede „Millikammer“ bekommt sofort Lebens-Qualität.

Am Freitag Morgen nach einer letzten Nacht im Heulager sind unsere beiden Pilger wieder aufgebrochen. Zurück gelassen haben sie wunderbare Esel-Bilder und Eindrücke von Gesprächen und von ihrem Lebens-Stil.

 Alles Gute auf eurer weiteren Pilgerfahrt wünschen euch eure Freunde vom Xaverhof.




Eselpilger kommen zum Xaverhof

Sie sind seit dem Frühjahr 2021 mit ihren 2 Eseln und ihrem Hund pilgernd unterwegs.

Auf der Suche nach einer Pilgerbleibe hat der Erdlingshof den beiden Pilgern unseren Xaverhof empfohlen.

Die beiden Pilger stellen keinerlei Ansprüche, außer dass sie einen Platz für sich und die 3 Tiere zugewiesen bekommen. Sie schlagen ihr Übernachtungslager im Heulager auf. Die Esel genießen bereits feines Süßheu.

Die Decken, die auf den Eseln gelagert waren, bilden nun ein Pilgerlager.

Wie diese wunderbare und spannende Pilgergeschichte weitergeht, wissen weder die Xaverhof-Gastgeber Dorothea Stuffer und Pilgerhelfer Xaver Hagengruber, noch die Pilger selbst. Sie suchen ein Winterquartier. Gerne sind wir bereit, sie aufzunehmen, doch die Möglichkeiten am Xaverhof sind im Winter sehr primitiv. Xaver selbst hat im Haus keine Heizung. In ersten Gesprächen haben wir uns ausgetauscht und spannende Dinge über das Leben der beiden Pilger erfahren. Ob sie eine Zeitlang hier bleiben?

 „Unsere Absicht lag und liegt an kraftvollen, geheiligten Orten für die Menschen, unser Zurückfinden zur Natur, zur Schöpfung, zur heiligen Erde zu beten und zu singen, in Gesprächen die Gedanken zur Liebe zum Alleins zu richten. Wir fanden im Odenwald ein Winterquartier auf einem Pferdehof im Wohnwagen. Es gab dort Arbeit und ein Freund schickte uns für die langen Winterabende einen Buchtitel Heilige Quellen im Bayerischen Wald, auf dessen Pfaden wir nun pilgern.“

Abendliche Ruhe in der Herde: Die kleine „Wolfgangs-Herde“ wird auf jeden Fall nicht mit den Eseln zusammen untergebracht. Das Kennenlernen der Tiere wäre in andres Kapitel.

„Wir sind überall zuhause!“– Lager aufschlagen und mobilen Zaum für die Esel aufstellen. Drei frische Eier haben die beiden Pilger zur Begrüßung im Heu gefunden!

Sie führen ein spannendes Leben mit einer großartigen Lebenseinstellung