Der Woid Woife am Lichterweg

Figurengruppe aufgestellt von 3. Bürgermeisterin Alexandra Fischl und Team

Der Woid Woife ist ein realer Mensch, dessen bürgerlicher Name Wolfgang Schreil ist. Er ist bekannt geworden durch seinen feinfühligen Umgang mit den Wildtieren. Er verbringt die meiste Zeit im Wald bei Bodenmais, wo er Tiere beobachtet, sich kümmert, Jungtieren hilft, wo nötig, und menschliche Eingriffe verhindert, wo Wildtiere geschützte Ruhe-Räume brauchen. Mittlerweile ist der Woid Woife bekannt wie ein bunter Hund (bunter Wolf). Es gibt Filme, Dokumentationen und Bücher von und mit ihm.

Künstlerin Dorothea Stuffer berichtet:  „Ich habe ihn indirekt vor einigen Monaten kennengelernt, als ich über Umwege (danke Karin!) erfuhr, dass er ein Siebenschläferbaby aufziehen könne, welches die Frau meines Tierarztes mutterseelenallein gefunden hatte. Der Woid Woife hat das Siebenschläferbaby mitgenommen und in seine Obhut gebracht. Daraufhin habe ich recherchiert und intuiert und eine Blechgeschichte über ihn für den Kollnburger Lichterweg geschaffen. Das Thema, welches ich mir für dieses Jahr gestellt habe, heißt „Engel, Mensch und Tier“ – so wie es damals in Bethlehem war…“

Hermelin und Schafe

Seht, wie der blaue Blech-Hintergrund mit dem Himmel verschmilzt.

Hermelin, Hirsch und Luchs

Mit dem wunderbaren Impuls für all die 12 Blechgeschichten von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann

Luchs: Man beachte das Blau und Hellgelb zwischen den Beinen, dazu den realen Hintergrund mit Schnee und Altgras!

ENGEL, MENSCH UND TIER

KURZE HINFÜHRUNG AUF DEN LICHTERWEG 2021

Wenn es Weihnachten wird, dann geraten Mensch und Tier in Bewegung.Sie ahnen und spüren etwas von dem Geheimnis der Weihnacht: Gott ist nah!

Wo Gott ist, da zieht Friede ein. Da werden selbst die wilden Tiere zahm und lassen sich umarmen. Sie greifen nicht an, sind vielmehr ergriffen von der Botschaft der Liebe, die auch ihnen gilt.

Und es sind Menschen da, die tiefer sehen dürfen. Sie wurden berührt von der alles umgreifenden Liebe Gottes: der Hl. Wolfgang, St. Gunther; Antonius, Nikolaus, Franziskus. Gehören dazu nicht auch der Ziegen- und der Kuhhirte, der Pferdeflüsterer, u.a.?

Sie alle, Mensch und Tier, die Großen und die Kleinen, dürfen an der Krippe stehen mit Maria und Josef, mit Ochs und Esel, um mit in das Lied einzustimmen, das seit Weihnachten, der Geburt Jesu, um die Erde geht: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden!“

(Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann)

Schafe, Hermelin,Hirsch, Luchs, Maus, Habicht, Eichhörnchen, Hase, Fuchs




Der gute Hirte am Kollnburger Lichterweg

Bei jedem Wetter harrt der gute Hirte aus und wacht über die Schafe.

Diese Figurengruppe „Guter Hirte“ steht neben der Straße von Kirchaitnach nach Allersdorf am temporären Lichterweg der Gemeinde Kollnburg. „Unsere Gemeinde hält zusammen“ das ist – auf bayrisch „unser Gmoa hoit zam“ – das tragende Motto der in diesem Winter zum zweiten mal ins Leben gerufenen Aktion Lichterwege um Kollnburg. Hier werden unter Einbeziehung der Anwohner, Schulen usw. die Häuser, Gärten, Türen, Fenster adventlich/weihnachtlich geschmückt. Die Stuffer-Blechfiguren stehen unter dem von ihr selbst gewählten Motto: „Engel Mensch und Tier“. Alle Figuren und Figurengruppen wurden liebevoll vor dem 1.Advent von Mitarbeitern der Gemeinde Kollnburg unter Leitung von 3.Bürgermeisterin Alexandra Fischl und Organisatorin Bettina Graßl aufgestellt.

Eröffnet wurde der Lichterweg pandemiebedingt ganz still und besinnlich am 1.Advent mit Pater Joseph und Bürgermeister Herbert Preuß. Die beiden Kollnburger Christkindl Theresa Klingl und Amelie Schlecht waren auch dabei.

Stille Eröffnungsfeier des Lichterweges vor der Blechkrippe „Engel, Mensch und Tier“ – Bericht: Viechtacher Bayerwald Bote, Foto: Marion Wittenzellner

Besinnliche Freiluft-Andachten für Jung und Alt am Lichterweg mit Pater Joseph:

* Freitag, 3. Dezember um 17 Uhr beim Pfarrheim Kirchaitnach

* Donnerstag, 9. Dezember um 17 Uhr vor der Allersdorfer Kirche

* Sonntag, 19. Dezember um 17 Uhr vor dem Kollnburger Rathaus




Zum 1. Dezember: Grüße von Pilger Rudi Simeth

Da fliegen gleich mehrere Engel um den Christbaum beim Pfarrhaus 😉         … stellt Pilger Rudi fest…

 Mit diesem ganz besonderen Foto von Pilger Rudi Simeth wollen wir hier und heute das „erste Fensterchen“ dieser Adventszeit öffnen. Unser „Pilgerbruder“ aus Weiding in der Oberpfalz hat es gestern bei Schneetreiben fotografiert, als er eine kleine Schneewanderung machte.

Dazu sendet er folgenden Gruß:

Liebe Pilgerschwestern vom Wolfgangsweg,

Ja – die Lichterwege mögen Licht und Hoffnung in diese dunkle Zeit bringen.

 Dazu brauchen wir auch immer wieder „Brückenbauer“, die sich zu neuen Ufern aufmachen und verbindende Worte sprechen. So können wir auch tiefe, kalte und reißende „(Lebens)Flüsse“ überwinden.

 Heut beim „finster werd´n“ bin ich auch so einen „Brückenbauerweg“ gleich zweimal gegangen.

 Im Nachbarort Arnschwang sind vier neue Radweg-Brücken entstanden, die wunderbare Ein- und Ausblicke bieten.

 Da sie bei schönem Wetter jeder gehen kann, bin ich bei Wintereinbruch und Schneegestöber gegangen.

 Und die Engel waren dabei – das Bild beweist es 😉

Ja und als Dank für viele, viele – meist virtuelle Wege, die wir schon gemeinsam gegangen sind, schick ich hier das Album dazu mit drei Adventsliedern untermalt:

30.11_Winter wird’s Arnschwang – Heilsame Wanderungen (waldaugen.de)

Album-Überschrift:

Spaziergang in Arnschwang bei Wintereinbruch am späten Nachmittag und beim „finster werd´n“ auf dem Rundweg über die vier neuen Radweg-Brücken. Vorbei am Wasserschloß, dem alten Feuerwehrhaus und am Dorfplatz. Stimmungsvoll mit Adventsliedern untermalt.

 

Unser Kommentar:

Das ist eine wunderbare Stundenschneepilgerwanderung über die Brücken und sagt so viel aus über die Lebensbrücken, die uns trockenen Fußes über die Wasser führen. Danke, lieber Pilgerbruder Rudi und sei herzlich gegrüßt von Deinen Pilgerschwestern vom Wolfgangsweg. Diese Fotoserie ist mitsamt den Liedern ein sehr stimmungsvoller Eintritt in diese Adventszeit.




Auf geht’s zum Lichterweg nach Kollnburg!

Engel, Figuren und Tiere machen sich demnächst auf zum Kollnburger Lichterweg.

Wildtierauswilderin, Hirsche, Wolf und Luchs, Pferde, Kühe, Hund, Guter Hirte, Nikolaus, Waldprophet Mühlhiasl

Am kommenden Donnerstag werden Mitarbeiter der Gemeinde Kollnburg die Stuffer-Figuren abholen und an verschiedenen Orten um Kollnburg in Szene setzen. Der sogenannte Lichterweg lädt alle Anwohner ein, ihre Fenster, Eingänge und Vorgärten adventlich zu schmücken. Es soll ein Zeichen von Zusammenhalt und Licht sein.

Künstlerin Dorothea Stuffer  hat sich diesmal das Thema  „Engel, Mensch und Tier“ gestellt und 12 Figuren(gruppen) zusammengestellt. Auf Wunsch der Gemeinde hin hat Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann eine zusammenfassende Impulspredigt verfasst. Sie wird in ausgedruckter Form an verschiedenen Stellen angebracht werden und auch in der Presse erscheinen:

 

ENGEL, MENSCH UND TIER

KURZE HINFÜHRUNG AUF DEN LICHTERWEG 2021

Wenn es Weihnachten wird, dann geraten Mensch und Tier in Bewegung.Sie ahnen und spüren etwas von dem Geheimnis der Weihnacht: Gott ist nah!

Wo Gott ist, da zieht Friede ein. Da werden selbst die wilden Tiere zahm und lassen sich umarmen. Sie greifen nicht an, sind vielmehr ergriffen von der Botschaft der Liebe, die auch ihnen gilt.

Und es sind Menschen da, die tiefer sehen dürfen. Sie wurden berührt von der alles umgreifenden Liebe Gottes: der Hl. Wolfgang, St. Gunther; Antonius, Nikolaus, Franziskus. Gehören dazu nicht auch der Ziegen- und der Kuhhirte, der Pferdeflüsterer, u.a.?

Sie alle, Mensch und Tier, die Großen und die Kleinen, dürfen an der Krippe stehen mit Maria und Josef, mit Ochs und Esel, um mit in das Lied einzustimmen, das seit Weihnachten, der Geburt Jesu, um die Erde geht: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden!“

Ernst-Martin Kittelmann, Pfr.i.R.

Stuffer-Blechkrippe mit Schafen und Schnee in Kollnburg aus einen früheren Jahr

Titelseite des Kollnburger Gemeindeboten Dezember 2021

Am Wochenende soll angeblich Schnee kommen. Also ist die Adventswelt doch noch in bester Ordnung . … ..  .




Pilgern im November – ein Beitrag von Pilger Rudi Simeth

Kirchenfenster mit dem heiligen Wolfgang in der Kirche in Harrling

Liebe Pilgerfreunde,

 der goldene Oktober dauerte noch bis in den November hinein.

Und ich/wir waren oft fleißig unterwegs – waren auch immer von Engeln behütet.

 An Martini hat es mich die letzten Tage immer wieder zu besonderen Pilger-Spuren hingezogen hat. Letzten Samstag auch bei der Wallfahrt nach Loučim dabei.

 

Durch die ausführliche Beschreibung hier im Blog vom Tag des Heiligen Wolfgang am 31. Oktober weiß ich jetzt den Grund dafür 😉

Und vorgestern hab ich auch wieder ein schönes Kirchenfenster mit dem Hl. Wolfgang gesehen:

Kirche und Friedhof in Harrling mit dem Bergpredigt-Brunnen sind sehr sehenswert.

Auch ein Abstecher zur Hochholzkapelle Maria Schnee hat sich sehr gelohnt.

Bilderfolge hierzu:

9.11_Runding-Harrling-Hochholz – Heilsame Wanderungen (waldaugen.de)

(wird die nächsten Tage mit Untertiteln und Musik hinterlegt)

Viele Grüße

 Pilger Rudi

Hochholzkapelle Maria Schnee

Kirche in Harrling

Friedhof bei der Kirche in Harrling.  Der Bergpredigtbrunnen ist von Künstler Neustifter

Das folgende Foto zeigt den Heilsamen Quellbrunnen unterhalb der Hochholzkapelle.  Es ist die heilsame Quelle, aus der der Haidbach entspringt. Dieser mündet in den Regentalauen in den Quadfeldmühlbach und dann in den Regen. Dorthin zieht es mich auch immer wieder.

Der heilige Wolfgang ist am Hirtenstab, dem Kirchenmodell und der Bischofsmütze zu erkennen.




Abendgottesdienst zum Buß- und Bettag

 

Pfarrer Roland Kelber predigt am Buß- und Bettag in der Christuskirche Viechtach

Mit dem Lied: „Wach auf, wach auf, du deutsches Land“ begann am vergangenen Mittwochabend der Gottesdienst zum Buß- und Bettag in der evangelischen Kirchengemeinde Viechtach. Pfarrer Roland Kelber wies zum Einstieg darauf hin, dass dieses Lied kein Morgenlied sei, welches uns in den Tag hinein wecken soll, sondern „wir sollen aufwachen von unserem Sündenschlaf“.

In seiner Predigt legte der Geistliche in Bezug auf die Bergpredigt dar, dass es am Buß- und Bettag den die evangelischen Christen alljährlich im November begehen, seelisch betrachtet um eine Standortbestimmung gehe: Habe ich den Weg gewählt, der zum leben führt, der schmal ist, oder bin ich auf den breiten Weg geraten, der zum Verderben führt? Habe ich vielleicht eine falsche Abzweigung gewählt? Hier denke man an den Spruch: „Umkehr ist der schnellste Weg zum Ziel!“

Der Geistliche erläutert weiter: „Nach der Standortbestimmung eröffnet sich die Frage: Bringe ich in meinem Leben gute oder schlechte Früchte? Gute Früchte sind, wie Paulus in einem seiner Briefe benennt, Freude, Frieden, Geduld, Sanftmut…“ Es gehe darum, sich selbst kritisch zu hinterfragen und in einem nächsten Schritt im Gebet Gott zu bitten, die richtige Antwort zu geben.

Buß- und Bettag bedeutet also zum einen, durch die Standortbestimmung eine Art Umorientierung um auf den richtigen Weg zu kommen und auf dem auch zu bleiben, und zum anderen bedeutet dieser Tag auch zu beten, eine Kontaktaufnahme mit Gott, ebenfalls um auf den richtigen Weg zu kommen und auf dem auch zu bleiben.

Das Dank-Gebet sei eine große Unterstützung und Wegweisung. Danke sagen am Morgen, am Mittag und am Abend. Die Dankbarkeit schenkt Zufriedenheit. Unzufriedenheit hingegen macht unleidlich. Im hörenden Gebet versucht – so legt Pfarrer Kelber in seiner Predigt weiter dar –  die Seele auf Gott  zu hören. Sie bittet nun um die Kraft von Gott ihr zu helfen, wo sie aus eigener Kraft nichts ausrichten kann. Wichtig sei auch eine weitere Form des Gebetes, nämlich die Fürbitte. „Die Fürbitte ist das beste, was wir für unsere Mitmenschen tun können!“ Glaubens-Wunder seien hier durchaus nicht ausgeschlossen. Verfolgte Christen haben beispielsweise für ihre Verfolger gebetet und es geschah, dass dass sie plötzlich den „Weg zum Leben“ betraten. Pfarrer Kelber ermutigte zum Abschluss seiner Predigt die Gläubigen zur Standortbestimmung, zur Umorientierung und zum Gebet.

Nun gab es in dem frisch renovierten Kirchenraum einen Moment der Stille zur Besinnung. Dem folgte das Beichtbekenntnis. Dem befreienden Akt der Sündenvergebung folgte das heilige Abendmahl mit den Hostien und mit Wein in Einzelkelchen. Der Gottesdienst schloss mit dem Vaterunser und dem Segen. Die Orgel spielte Evi Fleischmann.

An den Kiefersträußen am Altar waren farbige „gute Früchte“ angebracht. Dies hatte Conny Penzkofer gestaltet und ausgeschnitten. Zum Abschluss des in den letzten Wochen stattgefundenen Glaubenskurses „Spur 8“ (acht Abende)  hatten die Teilnehmer/innen ihre ganz persönlichen „guten Früchte“ auf die Papierfrüchte geschrieben.

Altarschmuck mit Kiefersträußen und guten Früchten




Pilgern im Wald

Lichtstrahlen am Morgen – Foto von „Der Amateur Photograph“

Ein meditatives Gedicht, übermittelt von Vereinsmitglied Milda Stuffer (90)

Es ist der Wald wie eine Kirche,

Drum geh mit Andacht da hinein.

Dort singen Vögel fromme Lieder,

Mit deinem Gott bist du allein.

Kannst beten dort und hoffen und vergessen und verzeih’n. 

Komm, tritt nur ein!

Goldener Gruß im ersten Schnee – Arber-Region 2021

 

Im verschneiten Fichtenwald, Bretterschachten 2021. Die Vögel schweigen, nur ab und zu piepst vielleicht eine kleine Tannenmeise . .




Wolfsausläuten

Langes Mundart-Gedicht aufsagen

Es gibt sie noch, die Wolfsausläuter. Einem alten Brauch gemäß machen sich die Dorfbuben auf und besuchen mit Kuhglockenläuten und Peitschenknallen die Dorfbewohner und sagen in waldlerischer Mundart das Gedicht auf vom Hirten, der nun nach langer entbehrungsreicher Zeit in die Winterpause gehen darf, nicht ohne vorher seinen Lohn, der eher mager ausfällt, zu bekommen. Der Brauch findet am Abend vor dem Martinstag statt.

Es ist durchaus möglich, dass es diesen Dorfbrauch bereits zu St.Wolfgangs Zeiten gegeben hat, wo die Wölfe noch unterwegs waren..
Am Abend vor Martini im Dorf unterwegs



Einladender Engel am Engelweg frisch installiert

Pilgerhelfer Xaver Hagengruber mit Werkzeug am Engelweg Fernsdorf- Ayrhof

Pilgerhelfer Xaver Hagengruber liebt den Engelweg. Er ist fest überzeugt, dass ihm immer wieder Engel helfen – und so ist es auch. Der Engelweg ist ihm seit jeher ein Anliegen. Er hat nicht nur damals in Absprache und auf Wunsch der Gemeinde Kollnburg mit der damaligen Bürgermeisterin Josefa Schmid den Weg „erfunden“, also gefunden, erstellt, sondern ist stets tatkräftig dabei, wenn es etwas zu reparieren oder aufzufrischen gibt. So ein Weg muss immer mal gewartet werden, denn er ist ein Stück Kulturgut der Region geworden.

Den rosa Engel rechts am Boden tauschten Xaver Hagengruber und Künstlerin Dorothea Stuffer aus gegen einen der 3 Engel mit Sternenkranz. Der rosa Engel bedarf einiger Restaurationen und wird wieder einen Platz finden.

Xaver Hagengruber mit ganzem Herzen und guter Kraft bei der Sache

„Dieser Engel wirkt einladend“ sagt Xaver Hagengruber, „beim nächsten Engelweg muss wieder solch ein Engel am Anfang stehen.“

Die beiden Pilgerhelfer haben aus Baumschutzgründen einen Holz-Stempen neben dem Baum eingeschlagen, auf welchem der Engel befestigt ist.




Zum Wolfgangstag: Das Leben des heiligen Wolfgang

Wolfgang-Portrait auf Blech von Dorothea Stuffer

Der 31. Oktober ist wirklich ein herbstlich-bunter Feiertag: Halloween, Reformationstag (Martin Luther 95 Thesen) und der Gedenktag des heiligen Wolfgang!!!

Wolfgang von Regensburg (31.10.)

Ein Heiliger, der mit Äxten wirft – ist der vielleicht gar nicht so heilig?

Keine Sorge: er soll seine Axt von einem Berg ins Tal geworfen haben, um zu erfahren, wo er seine Kirche bauen soll – drum zählt das Beil zu seinen Attributen.

Wolfgang wurde um 924 im baden-württembergischen Pfullingen als Sohn angesehener, aber dennoch armer Eltern geboren. Nach Privatunterricht bei einem Kleriker wurde Wolfgang in der Klosterschule auf der Bodenseeinsel Reichenau erzogen – sein Studienfreund Heinrich wurde im Jahr 956 Erzbischof von Trier und so folgte ihm Wolfgang und wurde Lehrer und Leiter der Trierer Domschule.

Ein unscheinbarer Glaubensbote als Bischof?

Statt für die vorgezeichnete Laufbahn als Nachfolger im Bischofsamt entschied sich Wolfgang für ein gänzlich anderes Leben: er wurde 964 in Einsiedeln (Schweiz) zum Benediktinermönch und vier Jahre später von Bischof Ulrich von Augsburg zum Priester geweiht. In den folgenden Jahren zog Wolfgang als Glaubensbote durch Noricum, bis der Passauer Bischof auf dessen Erfolge aufmerksam wurde und ihn als neuen Bischof von Regensburg vorschlug. Doch sowohl Kaiser Otto I. als auch Teile des Klerus zweifelten daran, dass der unscheinbare Wolfgang dafür geeignet sein könnte. Der Legende nach soll dann einer der Zweifler erkrankt und von Wolfgang geheilt worden sein – und so wurde Wolfgang 972 Bischof von Regensburg.

Glasfenster-Darstellung vom hl. Wolfgang

Glasfenster in der Bernrieder Kirche

Vielseitig und umsichtig: ein gütiger und menschenfreundlicher Zeitgenosse voll sozialem Engagement!

In den 22 Jahren seines vielseitigen und umsichtigen bischöflichen Wirkens reformierte Wolfgang bestehende Klöster, gründete neue Stifte, förderte die Bildung und das geistliche Leben des Klerus und der Orden, vertiefte die Spiritualität und Religiosität des Volkes und kümmerte sich um die Armen, Notleidenden und Kranken.

Bereits zu Lebzeiten war Wolfgang wegen seiner Menschenfreundlichkeit und Güte, seiner Askese und Bescheidenheit, seiner Fürsorge und Heilkraft ausgesprochen beliebt und wurde wie ein Heiliger verehrt. Zum Heiligen wurde Wolfgang jedoch erst 1052 durch Papst Leo IX. Im Spätmittelalter zählte Wolfgang schließlich zu den bedeutendsten Heiligengestalten.

Sterben ist keine Schande – Erfahrungen für die eigene Todesstunde sammeln

Während einer Reise der Donau entlang durch Österreich zu den Regensburger Besitzungen im Osten, starb Wolfgang am 31. Oktober 994 nach Empfang der Sakramente in Pupping bei Eferding in der Kirche vor dem Altar. Auch hier rankt sich eine Legende um den Tod des beliebten Bischofs: seine Begleiter wollten den Menschen, die den Bischof beim Sterben sehen wollten, den Zutritt in die Kirche verwehren, er aber hieß ihnen, Einlass zu gewähren, denn Sterben sei keine Schande und außerdem könne man so bereits Erfahrungen für die eigene Todesstunde sammeln.

Portrait des heiligen Wolfgang auf Papier gemalt von Dorothea Stuffer

Wolfgangsverehrungen – nicht nur im Kloster St. Emmeram und am Wolfgangsee

Wolfgangs Leichnam befindet sich heute in der Wolfgangs-Krypta im Kloster St. Emmeram. Doch nicht dieser Ort allein hat große Bedeutung für Wolfgang: so wurde beispielsweise der frühere Abersee nach ihm benannt und ist heute unter dem Namen Wolfgangsee bekannt und berühmt.

Der Legende nach soll Wolfgang nämlich ein Einsiedlerleben am Abersee geführt haben, dem er seit seiner Missionarstätigkeit ganz besonders zugetan war. Zunächst bewohnte er dort eine Höhle und führte ein so strenges Leben, dass dies nicht einmal ein Laienbruder durchhalten konnte: in besagtem Wald soll ein Waldhelfer bei Rodungsarbeiten so großen Durst gelitten haben, dass Wolfgang eine Quelle entspringen ließ, deren Wasser später als heilend erachtend wurde.

Zahlreiche Orte erinnern an den heiligen Wolfgang: die Wallfahrtskapelle Falkenstein, die Kirche St. Wolfgang (die um 1500 übrigens nach Rom, Santiago de Compostela und Aachen die beliebteste Wallfahrtstätte in Europa war), die Wolfgangseiche in Thalmassing und viele andere Orte im mitteleuropäischen Raum, die Wolfgangs Namen tragen.

Herbstlicher Blick zur Wolfgangskapelle bei Böbrach

Wolfgang und der Teufel

Immer wieder soll Wolfgangs Einsiedlerleben durch den Teufel gestört worden sein, sodass er beschloss, eine Kirche an einem freundlicheren Ort zu bauen und zwar genau an jenem Ort, wo er die Axt, die er ins Tal warf, wiederfinden sollte. Doch viele Schwierigkeiten taten sich beim Bau der Kirche auf, sodass ihm wiederum der Teufel seine Mithilfe anbot – allerdings unter der Bedingung, dass das erste lebende Wesen, das nach der Fertigstellung die Kirche betritt, des Teufels sei: als dies ein Wolf war, soll der Teufel diesen gepackt haben und mit ihm durch die Kirchendecke entschwunden sein.

Ein Patron für viele?

Diese Legenden erklären auch Wolfgangs Darstellung im Bischofsgewand oder Benediktinerhabit mit Bischofsstab, Kirchenmodell, Axt, Wolf oder Teufel.

Wolfgang ist nicht nur Patron von Bayern und Regensburg, sondern unter anderem auch der Hirten, Schiffer, Holzarbeiter und Zimmerleute, Köhler, Bildhauer und unschuldig Gefangener. Angerufen wird der heilige Wolfgang unter anderem bei Schlaganfällen, Gicht, Lähmungen, Fußleiden sowie Hauterkrankungen und Hautentzündungen.

Hinweis: Die Wolfgangs-Gesichter sind von Dorothea Stuffer gemalt. Der Text und das Foto der Holz-Skulptur haben wir entnommen aus:  https://www.dioezese-linz.at/heilige-zeiten/heiliger-wolfgang-von-regensburg

 

Altar mit Wolfgangsfigur in der Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach  – – Foto: + Karla Singer +

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach  – –  Foto: + Karla Singer +

Typisch: Wolfgang mit Kirchenmodell und Bischof-Stab (Blecharbeit)




Führung im Museum Viechtach – EINLADUNG

Elisabeth Grotz wird eine Führung im Museum Viechtach halten.

Einladung vom Waldverein Viechtach zu einer lebendigen historischen Präsentation im Museum Viechtach mit Elisabeth Grotz

Am kommenden Mittwoch, Donnerstag und Samstag (27. 28. und 30. Oktober) wird Elisabeth Grotz  eine Führung im Kostüm im Museum Viechtach halten – jeweils zwischen 14 – 16 Uhr. Auf Ihr Kommen an einem dieser Tage würden wir uns freuen! Vielleicht haben Sie Zeit?
Herzliche Grüße und bleiben’S gsund!
Elisabeth Grotz



Blaugoldener Oktober am Engelweg

Ob sportlich oder meditativ: Der Engelweg ist immer passend. Pilgerhelferin Sylvia bei der Sanierung des Engels im Wald beraten

Engel „Yoga“ – – –  Typisch: Engel in kniender Haltung. Nicht die Engel sind zu verehren. Sie geben Gott die Ehre. Vor nichts und niemand anderem will ich mich beugen, als vor Gott allein. (Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann)

Der Engelweg ist vielfach frequentiert.Engel vom Himmel.   Der Einbruch himmlischer Mächte öffnet Türen zu einer großen Hoffnung. (Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann) 

 




Das neue Kapellenbuch und eine Wolfgangszeichnung

Dies ist der Umschlag des neuen Kapellenbuches, welches seit diesem Frühling in der Wolfgangskapelle ausliegt. Wir erfreuen uns ständig vieler Kapellenbesucher/innen, die den steilen Granit-Treppenweg zu diesem Wolfgangs-Kleinod hinauf steigen. Zahlreiche Einträge im Kapellenbuch und fast  ständig brennende Teelichter zeigen, dass dieser mysteriöse und sagenumwobene Ort zum Herz-Gut der Region gehört.

Zum Einstieg ins Kapellenbuch hat sich Kapellenbesitzerin Hildegard Weiler, 1. Vorsitzende vom Verein Pilgerweg St. Wolfgang, von Künstlerin Dorothea Stuffer eine Zeichnung gewünscht.

Die Zeichnung zeigt den heiligen Wolfgang, wie er  – jenseits von linearem Zeitdenken, auf dem Weg zur Wolfgangskapelle auf den Wald-Steinen ruhend sitzt.

Wolfgangsmysterium im Bild

Texte in der Zeichnung:

Der heilige Wolfgang ohne Waffe bei den wilden Tieren. Lieben mit Herzensfrieden.

AVE MARIA

Die Freude am HERRN ist meine Stärke (Neh.8,10b)

Aufstieg zur Wolfgangskapelle




Zum Todestag von Karla Singer

Karla Singer

Karla Singer, unser geliebtes, geschätztes und vermisstes Vereinsmitglied ist nun schon seit genau einem Jahr (9. Oktober 2020) gestorben. Wir vermissen ihre heitere, von Glaubens-Heiterkeit durchdrungene Art – –

„Im Oktober singt man das m-Marienlied DER GÜLDENE ROSENKRANZ“ wusste sie und pflegte sie zu erwähnen, wenn’s dran war.

 Sie liebet es, zu singen und Wolfgangsfiguren zu entdecken, von denen es auch in ihrer ehemaligen Heimet, dem Nürnberger Raum, weltliche zu finden ihre Berufung und Freude gewesen ist. Stets hatte sie ein gottanblickendes Lachen in ihrem Reden. bei allen Pilgerveranstaltungen war sie dabei und strahlte Herzens-Sonenstrahlen. und wenn es bewölkt oder regenerisch beim Wandern war, rief sich „Wolfgang! Wolkenschieber!“ Und in der tat: dann kam jedes mal die Sonne hervor. Das ist Karla!

Ihr Heimgang war fröhlich. Bis zu ihrem Ende hin hatte sie die Fröhlichkeit und den Glauben nicht aufgegeben oder gar verloren. Hildegard kann das bezeugen, denn sie war bis kurz vor ihrem Tod mit ihr zusammen.

Von ihre tödlichen Krankheit (Bauchspeicheldrüsenkrebs) erfuhr sie erst ganz spät. So war sie noch wenige Wochen vor ihrem Sterben bei einer geführten Pilgerwanderung im August am Herzstück des wolfgangsweges (mit Urlauberpfarrer wolf-herbert rodrian und seiner frau Claudia) frisch und fröhlich und fit dabei! Bauschspeicheldrüsenkrebs ist ohnehin unheilbar. Was hätte es gebracht, wenn Karla sinnlose Therapien hätte über sich ergehen lassen müssen? Nein, sowas hätte nicht zu Karla gepasst – –

Ihr Grab ist in Bodenmais und sehr schön gepflegt. Wir haben sie stets in bester Erinnerung. Und manchmal haben wir das Gefühl: hat etwa unsere Karla hier was von „da oben“ aus unternommen?




Einladung zum St.Guntherfest in Dobra Voda

Feierliche Zeremonie zum Guntherfest in Gutwasser, Tschechien

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Gunther-Verehrer

mit dieser Mail möchte ich Sie über die diesjährige Feier des St.-Gunther-Festes in Gutwasser (Dobrá Voda) bei Hartmanitz am 09./10. Oktober informieren.

Das Programm:

Samstag, 09. Oktober: 18.00 Uhr Vesper

Sonntag, 10. Oktober: um13.30 Uhr Hl. Messe

Hauptzelebrant ist Pfr. Klaus Öhrlein von der Ackermanngemeinde Würzburg, die Predigt übernimmt Ortspfarrer Jan Kulhánek. Aus Schüttenhofen (Sušice) werden Fußwallfahrer erwartet.

Aktuelle Situation

Bitte informieren Sie sich – wenn Sie teilnehmen wollen – vor der Anreise über die aktuelle Situation und die gültigen Corona-Regeln. Eine aktuell gehaltene Übersicht finden Sie z.B. auf den Seiten des ADAC:

https://www.adac.de/news/corona-einreiseverbote/#tschechien

Mit freundlichen Grüßen

Günter Iberl