Weihnachten in den Kinderherzen vorbereiten

Iris Marchl bei einer Krippenspiel-Aufführung in der Christuskirche Viechtach, 2019, rechts ihr Sohn Luis

Weihnachten in den Kinderherzen vorbereiten

Die Theaterpädagogin und Religionspädagogin Iris Marchl erstellt auch dieses Jahr wieder ein eigenes Krippenspiel

Seit vielen Jahren kommt die evangelische Kirchengemeinde Viechtach in den Genuss von wunderbaren Weihnachtsspielen mit Kindern. Die Stücke sind alle von der Theaterpädagogin und Religionspädagogin Iris Marchl erfunden und werden von ihr mit technischer Unterstützung Ihres Ehemannes Bernhard mit Kindern verschiedener Altersgruppen eingeübt und unter ihrer Leitung aufgeführt.

 “Bereits vor 25 Jahren habe ich meinen Beruf hier im Bayerischen Wald begonnen. Damit starteten bereits die ersten Krippenspiele in Viechtach. Ich erlebe jetzt teilweise sogar schon die Kinder der damaligen Theaterkinder”, erklärt Iris Marchl.

Schon vor den Herbstferien startete das erste Treffen für das diesjährige Krippenspiel. Die engagierte und kreative Pädagogin hat die Ideen der Spieler beim ersten Treffen fleißig mit geschrieben und dann während der Herbstferien das neue Krippenspiel in Form gebracht. Und es gibt noch eine Besonderheit: Dieses Jahr griff sie die Idee ihres Sohnes Luis auf, der das Krippenspiel konzipiert und mit ihr zusammen geschrieben hat. “Luis ist 10 Jahre alt, wird in 3 Wochen 11.” Die wesentliche Handlung hatten die Kinder zusammen mit Iris Marchl am ersten Probentermin festgelegt. “Somit erleben die Kinder auch, dass es ihr Stück ist.”

 Die Proben finden in der evangelischen Christuskirche Viechtach jeden Freitag von 14.3o Uhr bis 15.30 Uhr statt. Ein Hinzukommen ist möglich, beispielsweise können Schäfchenrollen und Engelrollen jederzeit hinzugefügt werden. Neuzugänge können bei Iris Marchl oder im evang.Pfarramt angemeldet werden. Die Altersstufen reichen von ca 4 Jahren bis 12 Jahren. Die Aufführung findet am 24.12.24 um 16.30 Uhr in der evangelischen Christus Kirche in Viechtach statt.

Eine zweite Aufführung an einem anderen Ort, beispielsweise in einem Altenheim, wird noch angedacht und mit den Spielern und deren Eltern gegebenenfalls besprochen.

Iris, Bernhard und Luis

Bei den Proben für das Krippenspiel 2023




Bambus-Stock-Qi-Gong Nachlese – Über dem Nebel – Erkundungen – ein Beitrag von Pilger Rudi Simeth

Bambus-Stock-Qi-Gong

 Liebe Pilger- und Wanderfreunde,

in nebeligen Zeiten ist es immer wieder gut, wenn wir spontan sein können und auf unser Bauchgefühl hören.

Die Natur gibt uns auch in diesen kalten Tagen im Tal wunderbare Momente zum tief Durchschnaufen.

Dies hilft uns auch im übertragenen Sinne durch Zeiten mit „geringer Sichtweite“ 😉

 

Spontan konnten wir SEIN am vergangenen Samstag.

Die Gesundheitsregion plus ermöglichte es uns, in Eschlkam ein kostenloses

Bambus-Stock-Qi-Gong unter Bäumen mit Johann Maierhofer anzubieten

Im Garten des Gasthofes zur Post neben dem Braugewölbe waren wir bestens aufgehoben.

 

Mit 21 Teilnehmenden war dies eine rundum gelungene und gesundheitsfördernde Veranstaltung.

Die gut motivierten Mitübenden kamen aus nah und auch aus fern.

Auch bis aus Neustadt (Waldnaab) und Neunburg vorm Wald.

Es passte einfach alles 😊

Auch bei der spontan nach der Mittagspause angebotenen „Schnupper-Heilsam-Wanderung“ waren wir noch zu acht!

Wir kombinierten ein Stück des Jakobsweges mit dem Kunstwanderweg auf der Leminger Höhe,

der Geschichte vom Schloß Stachesried und der Klausenkapelle St. Florian.

Unterwegs gab´s passende Baumimpulse

Hier der Link zum Bilderalbum mit Musik:
2.11. Bambus-Stock-Qi-Gong – Heilsame Wanderungen

 

Spontan machte ich mich auch auf aus dem Nebel im Tal zu einem traumhaften Novembertag auf dem ARBER

Von der Mooshütte über den Kleinen Arbersee zur Chamer Hütte.

Dort wurden schon die Schlitten hergerichtet für rasante Winter-Abfahrten nach Bodenmais auf der Tourenabfahrt.

Ich genoss die wärmenden Sonnenstrahlen vor allem am weiteren Aufstieg zum Gipfelplateau des Gr. Arber.

Das Herz quoll über bei traumhafter Rundumsicht vom Westgipfel mit einem Andachtsjodler beim

Gipfel-Rundumpanorama. Beim Abstieg über den Schmugglerweg und hinunter zur Mooshütte

zuletzt auf uralten Waldwegen kam ich mit dem hochziehenden Nebel gleichzeitig ans Ziel.

All dies könnt ihr bequem nachgenießen im folgenden Bilderalbum mit Musik:

5.11. überm Nebel zum Arber – Heilsame Wanderungen

 

Noch im Oktober hatten Paul und ich eine geplante heilsame Wanderung erkundet.

Dies war zugleich ein Traumziel von mir zum bisher noch nicht bestiegenen 1000er im Vorderen Bayerischen Wald.

Von Kalteck auf den Vogelsang und hinunter nach Achslach

Wir erkundeten noch bei Sonne zwei Geotope:

Den Regensburger Stein auf der Südseite mit Blick in den Gäuboden und

Den Klosterstein und zugleich Gipfel des Vogelsang (1022m).

Talwärts kamen gleich drei Baumdenkmale nacheinander.

Eine mächtige Tanne, ein dreiteiliger „Gabel-Ahorn“ und eine „Dicke Buche“

Dies auch an Spuren ehemaliger Hochweiden auf dem Gebiet des Klosters Gotteszell.

In Achslach am Ursprung der schon von uns erwanderten Teisnach kehrten wir gut ein.

Dann konnten wir auch noch den Erntedankaltar und eine Erntekrone in St. Jakobus bewundern.

Gestärkt an Leib und Seele ging´s dann hinauf nach Kalteck.

Hier der Bilderalbum mit Musik:

15.10. Kalteck – Vogelsang – Heilsame Wanderungen

 

(Alle Alben laufen am besten am PC mit den gängigen „Browsern“ (außer Firefox – da funktioniert die Diaschau nicht)

 

Wir werden auch im Spätherbst weitere Ziele erkunden.

Gerne sammle ich auch Anregungen von euch zu den für die heilsamen Wanderungen 2025 geplanten Themen

Zu Baumdenkmalen, Kraftorten und Geotopen im Waldgebirge – Wurzeln erspüren

Beiderseits der bayerisch-böhmischen Grenze.

 

Am kommenden Samstag werde ich mit Jakob Pellkofer zur Schließung des Böhmischen Brunnens mitwandern.

Abmarsch gegen 9.40 Uhr von Wanderparkplatz Hochstraße bei Furth im Wald.

 Schöne Grüße

 Rudi Simeth, Bilder & Touren, Stachesried, Schloßstraße 12, 93458 Eschlkam

 Tel:      09948 1454

Mobil: +49 173  5947879

Mail:   waldaugen@t-online.de

Web:   www.waldaugen.de




Feierlicher Reformationsgottesdienst mit der Wanderausstellung “Mission und Migration”

Petra Schneider Grössl an der Orgel und Marianne Riedl an der Querflöte – daneben eine der 9 Stelen der Ausstellung Mission und Migration

Nicht nur ein feierlich musikalischer Rahmen mit Petra Schneider Grössl an der Orgel und Marianne Riedl an der Querflöte, sondern auch die Eröffnung der aus mehreren Stelen und Themenwürfeln bestehenden Ausstellung “Mission und Migration” haben dem Gottesdienst zum Gedenktag der Reformation in der Christuskirche besonders hervorgehoben.

Die Wanderausstellung wird bis zum 10. Oktober vor Ort sein und mit dem Titel “Mission und Migration” aufzeigen, wie Menschen von Gott berufen sich aufgemacht haben, um die frohe Botschaft in ein anderes Land, in eine andere Kultur zu bringen und nahe zubringen.

“Direkt angesprochen, ausgesandt und berufen fühlen sich, wie die Ausstellung zeigt, zahllose Menschen. Ihr Auftrag ist es, die Gnade Gottes weiter zu sagen”, erläutete Pfarrer Ruland Kelber in seiner Predigt. Um diese Mission weiterzubringen sei es für diese von Gott
gerufenen Menschen erforderlich, die gewohnte Heimat, Umgebung und Kultur zu verlassen und sich auf eine völlig neue, unbekannte Umgebung einzulassen.  Dabei können durchaus  auch Probleme und Konflikte entstehen.
Bereits im Alten Testament machte sich Abraham auf “Migration”. Später im Neuen Testament waren es die 12 Jünger Jesu und der Apostel Paulus, die sich beauftragt wussten, die “Missio” weiterzutragen.
Pfarrer Roland Kelber bei der Predigt am Gedenktag der Reformation
Die Wanderausstellung ist ein Projekt der “Mission EineWelt”, mit der Pfarrer Roland Kelber in engstem Kontakt steht. Die evangelische Kirchengemeinde Viechtach hat als Partnerschaftsgemeinde die Gläubigen einer  Gemeinde in Papua Neuguinea. Durch die Begegnungen der Berufenen in der Fremde entstehen laut Pfarrer Roland Kelber auch emotionale Bindungen, Schicksale werden geprägt, auch Traumata machen so manche
Lebensgeschichte nicht leicht. Es bilden sich aber auch oft Freundschaften
und sogar Ehen. Auch die Biografien der Missionarskinder bzw. der Migrantenkinder werden in der Ausstellung anschaulich dokumentiert.Um einige Regionen der Mission EineWelt zu nennen: Papua Neuguinea,Tansania, Kamerun, China, Südostasien.”Menschen haben ihre Kultur verlassen, um sich in einer anderen Kultur auf das Wagnis der Sendung der frohen Botschaft einzulassen. Martin Luthers befreiende und fröhlich machende Worte des großartigen Liedes: Ein Feste Burg ist unser Gott gibt und gab bis heute Christen die Kraft, den Weg hinaus in die Welt zu wagen, den Gott ihnen bestimmt”, schloss der Geistliche seine Predigt.

Starke Lutherlieder, Segen, Gebete und heiliges Abendmahl bescherten den Gläubigen an diesem Festgottesdienst einen stimmungsvollen und lehrreichen Abend in der Christuskirche.

Pfarrer Roland Kelber legt in seiner Predigt einen Zusammenhang zwischen Luthers Leben und der Wanderausstellung dar.



Große Posaunenklänge

Der Posaunenchor der St. Markuskirche in München war vor einigen Jahren Sieger beim Wettbewerb der deutschen evangelischen Posaunenchöre


Ein zwanzig-köpfiger Posaunenchor aus München machte am heutigen Sonntag den Gottesdienst in der Christuskirche zum Festival. Unter der Leitung von Anne Heiland erklangen geistliche Lieder, Choräle, Lieder und klassische Stücke und erfüllten groß und feierlich den Kirchenraum.

Nach dem Gottesdienst gab es noch eine etwa 30-minütige Matinee mit diesem auch aus etlichen jungen Leuten bestehenden Gast-Posaunenchor, der ein schönes Wochenende im Bayrischen Wald verbracht hat. Am Samstag gab es einen Probetag im Gemeindehaus.

Pfarrer Roland Kelber bedankte sich und wünschte dem “professionellen Chor  weiterhin eine gesegnete Entwicklung unter seiner sympathischen und dynamischen Dirigentin”, die erst vor kurzem (seit Anfang September) die Chorleitung übernommen hat.

Pfarrer Roland Kelber bei der Predigt

Begeisterter Beifall am Ende der Matinee




Eine wichtige Botschaft – Familiengottesdienst in der Christuskirche Viechtach

König Joachim (Pfr. Roland Kelber) lehnt den Inhalt der Schriftrolle – wichtige Botschaft Gottes – ab und verbrennt sie abschnittweise

Eine wichtige Botschaft

Familiengottesdienst in der Christuskirche Viechtach
 “Eine wichtige Botschaft”, so war der Familiengottesdienst am vergangenen Sonntag überschrieben. Die Gemeinde begann mit einem Lied, welches Pfarrer Roland Kelber an der Gitarre begleitete: : “Gut, dass wir einander haben!” Von alt bis jung waren alle Altersstufen vertreten und ließen sich in den Bann eines Anspiels aus dem Buch Jeremia ziehen, wo der König Joachim, gespielt von Pfarrer Roland Kelber, die Schriftrolle Stück für Stück zerschneidet und ins Feuer eines Kohlebeckens wirft. Der Prophet Jeremia hatte diese Botschaft direkt von Gott bekommen. Diese wurde über viele Stationen zum König gegeben.
In seiner Predigt erläuterte Pfarrer Roland Kelber dass es sich hier um eine Warnung und Unheilsbotschaft Gottes gehandelt hatte. Worte der Warnung seien auch in der Bibel. Gott wolle uns damit keine Angst machen. Wenn wir auf Gottes Botschaften hören, würden wir keinen Schaden nehmen. Gott habe mit uns und durch die Taufe einen Bund geschlossen. Damit seien wir mit dem Schöpfer der Welt direkt verbunden. Joachim zerschneide und verbrenne zwar die Schriftrolle mit Gottes Botschaft, aber man könne das Wort Gottes nicht aus der Welt schaffen. Es enthalte noch viel mehr als Gebote und Warnhinweise, wie beispielsweise genau 365 mal “Fürchte dich nicht!” Das Wort Gottes gebe uns Orientierung wie eine Taschenlampe, wie die Sonne. Es sei ein Licht für uns Menschen, Nahrung, sogar “süß wie Honig” und Wegweiser. Wenn wir krank oder traurig seien könnten wir an Gottes Wort in seiner Wirkmächtigkeit neuen Mut schöpfen, neues Leben erfahren.
“Es ist wie eine Schatzkiste, wo wir immer wieder ein Stück rausholen können. Es gibt uns festen Stand wie ein starker Felsen.”
 Nach der Predigt bekam jedes Kind als Erinnerung eine kleine Schriftrolle zum Fertigbasteln. An im Kirchenraum vorbereiteten Basteltischen konnten die Kinder und alle am Gottesdienst Teilnehmerenden unter Mithilfe des Kindergottesdienst-Helferteams Bibelsprüche und Symbole (Taschenlampe, Sonne, Schatzkiste) einkleben und zusammenrollen.
Der fröhliche und spannende Familiengottesdienst wurde von bunten Liedern mit Gitarre begleitet, wobei Debora Kelber die Textinhalte und den Schlusssegen mit symbolischen Bewegungen untermalte.
Das Anspiel mit der Schriftrolle: König Joachim
Ins Feuer damit!
Pfarrer Roland Kelber an der Gitarre und Debora Kelber: Lieder mit symbolischen Bewegungen
Die Übermittlung der Gottesbotschaft (Anspiel)



Neuer Wolfgang-Pilgerweg in Pfullingen eröffnet

„Ehrengäste mit Geschenken“: Der Heilige Wolfgang schafft starke Verbindungen in Europa – Annette Zappe, Hermann Friedl, Toni Wintersteller, Franz Eisl, Stefan Wörner, Patrick DeBettin, Arno Perfaller, Simon Lukyamuzi (v.r.n.l.)

Neuer Wolfgang-Pilgerweg in Pfullingen eröffnet

Er führt nach Regensburg und zum Wolfgangsee

Anton Wintersteller aus St. Wolfgang teilt uns mit:

Im Wolfgang-Jubiläumsjahr 2024 wurde eine weitere verbindende Initiative erfolgreich umgesetzt. Mit der Eröffnung des Pilgerweges von Wolfgangs Geburtsstadt Pfullingen zu seinem langjährigen Bischofssitz nach Regensburg gibt es nun das 7 Teilstück der Wolfgangwege in Europa. Zielpunkt aller dieser Wege ist natürlich der Wolfgangsee im Salzkammergut.

Bei der Eröffnung war deshalb auch eine Delegation aus St. Wolfgang am Wolfgangsee dabei – Bürgermeister Franz Eisl und Pfarrer Simon Lukyamuzi bedankten sich für die Initiative beim Pfullinger Pfarrer Hermann Friedl und dem Bürgermeister von Wolfgangs Geburtsstadt Stefan Wörner. Mesner Michael Lippert und Toni Wintersteller machten sich mit den Pfullinger Pilgern auf den Weg und begleiteten die Wallfahrer auf den ersten der insgesamt 19 Tagesetappen.

Besonders beeindruckend ist die neue Wolfgang-Statue am Kirchenplatz seiner Geburtsstadt. Geschaffen wurde das Kunstwerk von Annette Zappe – es zeigt den jungen Wolfgang am Beginn seiner aufregenden Lebensreise.

Initiatorengruppe mit dem Logo vom neuen Wolfgangweg. Anton Wintersteller aus St. Wolfgang und Wolfgang Silver aus Pfullingen 3. und 4. von rechts

St. Wolfgang und Pfullingen verbinden sich

Wolfgang-Statue am Kirchenplatz seiner Geburtsstadt. Geschaffen wurde das Kunstwerk von Annette Zappe – es zeigt den jungen Wolfgang ( mit den Attributen Kirchenmodell und Buch) am Beginn seiner aufregenden Lebensreise.




Mit dem Bischof auf dem Wolfgangsweg

Zusammen mit Bischof Voderholzer (mit Strohhut) zog die Pilgerschar hinauf zur Wolfgangskapelle (Foto: Josef Arweck, VBB)

Mit dem Bischof auf dem Wolfgangsweg 

100 Gläubige bei der geistlich gestalteten Wanderung mit Bischof Rudolf Voderholzer 
von Josef Arweck

Viele Orte besuchen, die in besonderer Verbindung zum heiligen Wolfgang stehen, hatte sich der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer für das von ihm auf ausgerufene Wolfgangsjahr anlässlich des 1100. Geburtsjahres des Heiligen vorgenommen. 15 solcher “Wolfgangsorte” innerhalb des Bistums Regensburg hat der Bischof ausgewählt.
Die vorletzte Station auf dieser Pilgerreise führte ihn am 12. Oktober in die Pfarrei Böbrach. In vielfältiger Weise ist Böbrach mit dem Bistumspatron Wolfgang verbunden. Augefälligste Beispiele sind die Wolfgangskapelle und der Wolfgangsbrunnen am Dorfplatz.
 Rund 100 Wolfgangsverehrer aus der Pfarreiengemeinschaft Bodenmais-Böbrach-Bayerisch Eisenstein, aber auch aus benachbarten Pfarreien, hatten sich am Dorfplatz beim Wolfgangsbrunnen eingefunden, um Bischof Voderolzer willkommen zu heißen. Den Willkommensgruß sprach Pfarrer Alexander Kohl, mit dabei die Seelsorger aus dem Pfarrverband, die Pfarrvikare Janusz Kloczko und  und Francis Karippukkattil sowie Diakon Sepp Schlecht und auch mehrere Priester aus den Nachbarpfarreien. Bläser der Knappschaftskapelle Bodenmais umrahmten die Begrüßung musikalisch.
Bläser der Knappschaftskapelle Bodenmais umrahmten die Begrüßung musikalisch – hier unter der großen Linde am St. Wolfgangshof
Gleich zu Beginn hatte der Bischof ein Kompliment für Böbrach parat: Nämlich, das Böbrach unter den Wolfgangsorten im Bischof im Bistum Regensburg eine besondere Rolle einnehme, da der Überlieferung nach der Heilige Wolfgang auf seiner Reise nach Prag in der hiesigen Gegend vorbeigekommen ist.
Bischof Voderholzer und Gemälde Bischof Wolfgang – Foto: Josef Arweck
Nach einem kurzen Gebet zog die Pilgerschar betend, singend, zeitweise auch schweigend hinauf zur Wolfgangskapelle. An mehreren Stellen wurden neben Gebeten und Fürbitten die einzelnen Lebensabschnitte des Heiligen Wolfgang betrachtet, so sein Leben als Lehrer, als Mönch und Priester, als Bischof, Hirte und Heiliger. An den Kreuzwegstationen, die den steilen Weg hinauf zur Kapelle säumen, wurde des Leidens und Sterbens Jesu gedacht. In der Wolfgangskapelle selbst verweilte der Bischof kurz zu Gebet und Betrachtung.
Unterwegs auf dem Kreuzweg zur Wolfgangskapelle – Foto: Josef Arweck
Kreuze aus Holz laden die Pilger ein, sie mit einem Anliegen hinauf zur Wolfgagkapeklle zu tragen. “Den Weg mit Christus gehen.”
In der Wolfgangskapelle selbst verweilte der Bischof kurz zu Gebet und Betrachtung. Foto: Josef Arweck
Die Pilgerreise ging weiter hinauf zur Fraht, wo sich die Gläubigen um die Marienkapelle scharten, die als Nebenpatron den Heiligen Wolfgang hat. Da die Frath bereits auf Drachselsrieder Pfarrgebiet liegt, begrüßte hier Pfarrvikar Stefan Brunner den Bischof.  Was schon in der jeweiligen Statio auf dem Weg zur Wolfgangskapelle kurz angesprochen wurde, verdeutlichte Bischof Voderholzer hier nochmals, indem er die Persönlichkeit und das bemerkenswerte Leben des Heiligen ausführlich darlegte. Nach einer bewegten Lebensgeschichte als Lehrer, Mönch, Priester und Missionar wurde Wolfgang 972 Bischof der Diözese. 22 Jahre lang stand er ihr als oberster Hirte vor.  Er gilt als Reformer der Klöster, Gründer der Domschule und damit auch der Domspatzen, Vorbild der Caritas und nicht zuletzt als weitsichtiger Organisator.  Sein segensreiches Wirken, weit über die Bistumsgrenzen hinaus bis nach Ungarn, beweise die europäische Dimension, so der Bischof. Die Errichtung des Erzbistums Prag durch Freigabe von Regensburger Gebiet gehe auf ihn zurück. Wolfgang starb 994 im oberösterreichischen Pupping, im Jahr 1052 wurde er heilig gesprochen.
 Den Abschluss der Andacht und der gesamten “geistlich gestalteten Wanderung” auf den Spuren des Bischofs Wolfgang bildete die Einzelsegnung der Gläubigen mit einer Monstranz, die eine Reliquie des Heiligen birgt.
Vor der Kapelle auf der Frath spendete der Bischof den Segen mit der Wolfgangsreliquie. Foto: Josef Arweck, VBB
)



Unter der Linde am St. Wolfgangshof

Am 12. Oktober begab sich “auf den Spuren des Heiligen Wolfgang” eine stattliche Schar Gläubige mit dem Regensburger Bischof anlässlich des Wolfgangs-Jubiläumsjahres (1100 Jahre Heiliger Wolfgang) hinauf zur Wolfgangskapelle.

Liedhttps://youtu.be/14_1uCQxDYQ




Zur Geschichte der Wolfgangskapelle und mehr – Jubiläums-Ereignis am 12. Oktober!

Pilgergruppe bei der sagenumwobenen Wolfgangskapelle  – Foto Pilger Rudi Simeth

Auf den Spuren eines Heiligen 

Bischof Voderholzer ist am 12 Oktober zu Gast
von Josef Arweck
 

Was die Pfarrei Böbrach mit Bischof Wolfgang verbindet

Wolfgangskapelle, Wolfgangsweg, Wolfgangsbrunnen, Kindergarten St. Wolfgang, Pilgerweg St. Wolfgang  – in Böbrach stößt man auf zahlreiche Wolfgangsspuren. Viele fragen sich, woher die enge Beziehung zwischen dem Bistumspatron Wolfgang und der Pfarrei Böbrach stammt.  Dabei muss man weit in die Geschichte zurückgreifen.
Der heilige Wolfgang wurde 924, also vor 1100 Jahren, im schwäbischen Pfullingen geboren. Nach einer exzellenten Ausbildung im Kloster Reichenau wurde er Mönch in der Benediktiner Abtei Einsiedeln, Schweiz, und 968 zum Priester geweiht. 172 bis zu seinem Tod am 31 Oktober 994 war er Bischof von Regensburg. Darauf setzte eine Welle der Verehrung ein. Kirchen und Kapellen wurden ihm geweiht. Zahlreiche Orte tragen seinen Namen.

Einen Felsen mit der Hand aufgehalten

Als Bischof von Regensburg hat Wolfgang den Grundstein zur Gründung des Bistums Prag gelegt. Gegen viele Widerstände zum Bistum Regensburg gehörende Gebiete jenseits des Bayer- und Böhmerwaldes und die damit verbundenen Einkünfte freigegeben hatte und so die Gründung eines eigenen Bistums Prag ermöglichte
 Einer frommen, wohlbegründeten Sage zufolge, soll Bischof Wolfgang auf einer Reise nach Prag in die hiesige Gegend gekommen sein und an jener Stelle geruht haben, an der heute die Wolfgangskapelle steht.
Zahlreiche Legenden ranken sich um diese Begebenheit. Von ihnen besagt dass Wolfgang einen herabstürzenden Felsen mit der Hand aufgehalten und so ein Unglück verhindert haben. Mit viel Fantasie ist noch heute der Handabdruck im Felsen nahe der Kapelle zu erkennen.
 Belegt ist jedoch, dass Martin Müller, Bräu von Eck, im Jahre 1776 eine bestehende hölzerne St. Wolfgangskapelle abgebrochen und ihrer Stelle eine kleine steinerne Kapelle erbaut hat. 70 Jahre hat diese Kapelle gestanden, bis sie wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. An ihrer Stelle entstand die jetzige Kapelle.
Buch der alten Kapelle fand sich ein Hinweis auf einem Schalbrett wonach schon vorher “eine Kapelle von Holz über 150 Jahre alt da gestanden und der heilige Wolfgang verehrt wurde und sehr vielen Menschen großen Nöten und Angelegenheiten geholfen wurde“.
Demzufolge hat also schon 1626 eine Wolfgangs Kapelle hier gestanden.  Bis zum heutigen Tag ist die Wolfgangskapelle Ziel zahlreicher Wallfahrer.  “Freilich nicht die großen Wallfahrtsströme wie anderen Orten, doch kommen regelmäßig Wanderer und Pilger”, weiß Hildegard Weiler, in deren Besitz die Kapelle ist und die am Fuße des Wolfgangsriegel wohnt. Auch Bischöfe reihten sich in der Vergangenheit in die Schar der Pilger ein.

Vom Bischof gab’s eine Reliquie des Heiligen 

So besuchte am 30. Juli 1889 Bischof Ignatius von Senestrey von Regensburg die Kapelle und schenkte der Pfarrei eine Reliquie des heiligen Wolfgang. Besonders treue Pilger zur Wolfgangskapelle sind die Wolfgangibrüder aus Ruhmannsfelden, die jedes Jahr am ersten Juliwochenende dem Heiligen die Ehre erweisen. “Wolfgang Spuren” gab es in der alten Pfarrkirche: An der Nordwand des Chores das dem heiligen Wolfgang als Pilger zeigte und ein Deckenfresko aus dem 19 Jahrhundert, das den knieeneden Bischof Wolfgang im Himmel vor der Wolfgangskapelle über dem Dorf Böbrach zeigte. Heute beherbergt die Pfarrkirche noch eine Wolfgangsfigur.

 Als in den 1990ger Jahren in Böbrach die Dorfkernsanierung sowie die Außenrenovierung der Pfarrkirche St. Nikolaus durchgeführt wurde, errichtete man auf dem Dorfplatz einen Wolfgangsbrunnen mit einer Bronzefigur des Heiligen, ein Werk des Künstlers Josef Michael Neustifter. Die Einweihung fand am 30. Oktober 1994, somit vor fast genau 30 Jahren, statt. Und für den im Jahre 2006 errichteten Kindergarten war der heilige Wolfgang ebenfalls Namensgeber.

 Neue Impulse in der Wolfgangsverehrung setzte der 2003 gegründete Verein Pilgerweg St. Wolfgang, geführt von Hildegard Weiler und Dorothea Stuffer. Sein Ziel ist es, das Gedankengut und das kulturelle Vermächtnis des Bischofs Wolfgang zu entdecken und zu pflegen sowie die Stätten seines Gedenkens durch einen markierten Pilgerweg miteinander zu verbinden. “Herzstück” des Wolfgangsweges ist der Abschnitt von der Wolfgangskapelle in Böbrach nach Viechtach, der dann weiterführt über St. Englmar und Pilgramsberg nach Regensburg zur Basilika St. Emmeram, wo der Heilige beigesetzt wurde.
 Bischof Rudolf Voderholzer ist im Laufe des Wolfgangsjahres 2023/24 selbst auf verschiedenen Wolfgangswegen durch das Bistum Regensburg gepilgert. Die vorletzte Station auf dieser Pilgerreise führt ihn am kommenden Samstag, 12. Oktober nach Böbrach, wo er ab 15 Uhr mit Pfarrangehörigen und weiteren Wolfgansverehrern vom Wolfgangsbrunnen aus zur Wolfgangskapelle pilgert und weiter nach Frath mit abschließender Andacht und dem Einzelsegen mit der Wolfgangsreliquie.
Bronzefigur des Heiligen Wolfgang bei der Pfarrkirche St. Nikolaus in Böbrach
Unter der großen Wolfgangs-Linde brachten gestern Xaver, Hildegard und ich ein lebensgroßes Bild “Der Heilige Wolfgang mit den Tieren” an.
Montage am Fuße des Wolfgangsriegel mit Pilgerhelfer Xaver Hagengruber und Dorothea Stuffer  –  Das Gemälde ist auf eine Blechtafel gemalt.
Der Heilige Wolfgang mit den Tieren, Gemälde in Acryl auf Blech, lebensgroß
Die Entstehung des Wolfgangsweges, großes Gemälde von Dorothea Stuffer auf Holzplatte



1100 Jahre Geburt des heiligen Wolfgang 924 – 2024 – EINLADUNG am 12. Oktober 2024

Die Wolfgangskapelle auf dem Wolfgangsriegel liegt unter Felsen gebettet

Auf den Spuren des heiligen Bischof Wolfgang mit Diözesanbischof Rudolf Voderholzer

+ Beginn 15.00 Uhr am Wolfgangsbrunnen bei der Pfarrkirche Böbrach

+ Wanderung  über den St. Wolfgangshof (Wolfgangslinde) zur Wolfgangskapelle

+ weiter zur Kapelle auf der Frath

+ Andacht auf der Frath und Einzelsegen mit der Wolfgangsreliquie

+ anschließend Möglichkeit zur Einkehr

+ diverse private Fahrdienste stehen bereit

Wolfgangsfigur am Wolfgangsbrunnen bei der Ortskirche St. Nikolaus in Böbrach

Gemälde der Wolfgangskapelle von Dorothea Stuffer   (Detail )




Zum Michaelistag

Engel in der Nacht. 30/40 cm, Acryl,Öl (Gemälde von Dorothea Stuffer )

 

Am 29. September ist Michaelistag, Hochfest des Erzengel Michael. Dazu gehören auch die Erzengel Raphael, Gabriel und alle Engel.

Warum gerade heute und was hat es dabei auf sich?  befragte ich Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann.

In dieser Zeit nimmt das Tageslicht deutlich erkennbar immer mehr ab und die dunklen Tage wachsen. Von daher ist unser Blick umso mehr auf die himmlischen, von Gott gesandten Mächte, die Engel, gerichtet.

Michael ist der Kämpfer gegen das Böse. Er wehrt die Dunkelheit ab und wehrt die widergöttlichen Mächte ab.

Oftmals ist Michael an den Kirchentüren präsentiert – normalerweise an der Westseite. Der Altar ist meist an der Ostseite des Kirchenraums.

So steht Michael für die Richtung WEST – OST!

Eckpfeiler im Kirchenjahr sind drei besondere Hochfeste:

+  21. März: Mariä Empfängnis

+ 21. Juni: Johannistag

+ 29. September Erzengel Michael

An Weihnachten, am Karfreitag und an Ostern hat Christus selber alle widergöttlichen Mächte besiegt und mit einer allumfassenden Erlösung für alle Kreatur die Tür zum Paradies geöffnet.

Blecharbeiten (Dorothea Stuffer), lebensgroß: Michael, Raphael und Gabriel

Eherner Erzengel Michael an der Westseite( Eingang) der Marienkapelle in Ramersdorf

“Heut schließt er wieder auf die Tür zum schönen Paradeis, der Cherub steht nicht mehr dafür (=davor). Gott sei Lob, Ehr und Preis.” (Evang. Gesangbuch, 21,5). 

Seit Weihnachten steht nicht mehr der Engel vor dem Paradies und verbietet den Zutritt. An seiner Stelle steht Jesus Christus und spricht: Komm, es ist alles gut.”

(Impuls von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann)




Auf Wolfgangs Spuren – Geführte Pilgerwanderung zum Bolfanek in Chudenice, Tschechien

Auf Wolfgangs Spuren – Geführte Pilgerwanderung zum Bolfanek in Chudenice, Tschechien, am 28. September 2024, 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr
Unter der Führung von unserm hochgeschätzten Pilgerbruder Rudi Simeth, zertifizierter Natur- und Landschaftsführer, findet am kommenden Samstag, den 28. September,  im Zusammenhang des großen Wolfgangs-Jubiläumsjahres 2024 eine geführte Pilgerwanderung zum Bolanek (=”Wolfgangchen”), dem historischen Turm, in Chudenice, Tschechien, statt.
Die Leitung und Organisation obliegt Michael Neuberger, Leiter der regionalen KEB Cham

Gebühr incl. Transfer ab Eschlkam beträgt 40.-Euro

Streckenlänge: 8 Kilometer

Anmeldung: online unter www.keb-cham.de

Veranstaltugsnummer: 3-30598

Oder bei Pilger Rudi Simeth:

 Rudi Simeth

Bilder & Touren

 Stachesried

Schloßstraße 12

93458 Eschlkam

Tel:      09948 1454

Mobil: +49 173  5947879

Mail:   waldaugen@t-online.de

Web:   www.waldaugen.de

Geplanter Ablauf:

8.30 Uhr Taxitransfer ab Eschlkam (Gasthof zur Post)

9.10 Uhr Ankunft in Chudenice – Beginn der Pilgerwanderung

12.30 Hur Einkehr im herrlich gelegenen Biergarten unterhalb des Bolfanek

16.15 Uhr Rückfahrt ab Chudenice

Auf dem Pilgerweg nach Chudenice werden Sie mit Informationen über den heiligen Wolfgang und geistlichen Impulsen begleitet.



Der 93. Geburtstag von Milda Stuffer – unser ältestes Vereinsmitglied!

Milda Stuffer

Am vergangenen Freitag konnte unser ältestes Vereinsmitglied Milda Stuffer im Kreise ihrer Familie den 93. Geburtstag auf der Sonnenterrasse von Pilgerstation Stufferhaus feiern.

Schon Monate vorher hat Milda sich gewünscht, dass die Zusammenkunft bei schönem Wetter im Freien stattfinden möge- und dass Pfarrer Roland Kelber auch dabei sein möge und unbedingt die “Frankenhymne” singen möge.

Das hatte Milda sogar schon vor einem Jahr angedacht, als der Pfarrer sie in ihrem geliebten Zuhause, dem Seniorenwohnheim St. Elisabeth, besuchte und ihr zum 92. gratulierte.

Der Wunsch ging in Erfüllung. Es wurde eine sehr schöne Feier:

Mittagessen mit den “Kindern”

Der Geburtstagskuchen

Der Pfarrer ist gekommen!

Gespräche: Großmama erzählt, dass sie abends mit ihrer Mutter und den vielen Geschwistern am Bänkchen vorm Haus saßen und gemeinsam Lieder gesungen haben. Es war im 2. Weltkrieg. Eine einsame Nachbarin bat die Mutter, sie möge doch noch mit den Kindern eine Weile weiter singen, es sei so schön..

Milda ist im schönen Franken geboren und aufgewachsen. Von daher hat sie sich die Frankenhymne gewünscht. Darin wird erzählt, wie sich ein fröhlicher Pilger auf den Weg zum heiligen Veit macht und allerlei erlebt.

Nach einem gemeinsamen Gebet verabschiedet sich der Pfarrer. Milda wünscht sich, dass er einmal ihre Beerdigung zelebrieren möge. Und fügt hinzu: “Was das Sterben anbetrifft, ich dränge mich nicht vor!”




Einen Blumenstrauß zum Geburtstag an unseren Pilgerbruder Rudi Simeth

 Lieber Pilgerbruder Rudi,
einen wunderschönen, farbenfrohen und reichhaltigen Blumenstrauß zu deinem heutigen Geburtstag:
Herzensfreude, Mut, Dankbarkeit, Liebe, gute Freunde, Gesundheit, traumhaft schöne Wanderungen, heilsame Wege, den Weitblick über die Berge, die Sanftmut des Tales, klangvolle Lieder und viele viele  Blumensamen für die Zukunft  –
Das alles möge dein kommendes Lebensjahr zu einem Glücksereignis  des allumfassenden Segens zusammengefügt werden.
Deine Pilger-Engel vom Wolfgangsweg




Steine – ein bewegender Gottesdienst

Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune predigt in der Christuskirche Viechtach

14 Tage waren sie wieder zu Besuch im schönen Bayerwald, Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes. Diese Gottesdienste sind immer ein ganz besonderes Sommer Highlight für die evangelische Kirchengemeinde. Thema der Predigt an diesem 12.Sonntag nach Trinitatis war Stein. Jeder konnte sich zu Beginn einen Stein, entnommen aus dem Gartenteich der beiden “Nordländer” mitnehmen.

Betrachtung “Stein”


“Steine können kalt und abweisend sein, es gibt auch weiche, handsame Schmeichelsteine. Ein Stein bewegt uns, aber er bewegt nicht sich selbst. Hier im Bayerwald beeindrucken uns uralte Felsen seit tausenden von Jahren”, leitete der Geistliche seine Predigt ein. Was die Last eines schweren Steines bewirken kann, legte er in in einer Geschichte dar:

 

Die Geschichte von der Steinpalme

Ein Mann, der tagelang in der Wüste umher geirrt ist, kommt ans salzige Meer. Die Sonne brennt unbarmherzig herunter. Der Mann hat Durst, Schmerzen, Angst um sein Leben. Das salzige Meerwasser ist nicht trinkbar. Da sieht er am Meer eine kleine grüne Palme. “Warum lebst du, Pflanze, während ich verdurste! Du sollst nicht leben! Er legt einen Stein in die Krone der Palme, dann bricht er zusammen. Die Palme versucht mit aller Kraft, den Stein abzuwerfen. Da ertönt eine Stimme: “Versuche die Last des Steins anzunehmen, dann wirst du erleben, wie deine Kräfte wachsen.” Die kleine Palme steckt alle Kraft in lange Wurzeln und trifft auf eine Wasserader. So konnte sie wachsen und überleben. Sie war gezeichnet von dem Stein, der in ihrer Mitte war. Sie bekam den Namen “Steinpalme”.

 

Kraft bekommen

“Wenn das Leben uns überfordert”, führte der Urlauberpfarrer aus,”merken wir manchmal, dass wir trotzdem Kräfte haben. Wir bekommen neue Zuversicht. An der Last kann der Mensch wachsen. Nicht jeder Stein lässt sich aus dem Weg räumen.” Hier weist Lothar Le Jeune auf Christus hin: “Wir sind eingeladen zu dem zu kommen, der ein lebendiger Stein ist, den Gott auserwählt hat und für kostbar erachtet hat, ein lebendiger Stein,fortgeworfen, der Retter der Welt. Dieser Edelstein, auf den Schutt geworfen, schenkt Leben.”

 

Lebendige Steine 

Nun stellt der Geistliche den Bezug zur Gemeinde her: “Auch ihr als lebendige Steine erbaut ein geistliches Haus!” Die Christen bauen laut Lothar Le Jeune gemeinsam ein unsichtbares Haus aus lebendigen Steinen verschiedenster Sorten: Kantige, geschliffene, jung, alt, fromm,
zweifelnd, Protestanten, Orthodoxe, Freikirchler. Jesus, der Eckstein, füge die Steine zusammen und mache daraus eine fröhliche Stad. Dieses Haus werde immer wieder neu gebaut, durch die Jahrtausende hindurch. Gott finde immer wieder Bausteine. “Wir können tatsächlich davon ausgehen, dass wir als Bausteine Kirche bauen!”
Historisch: Lothars Taufe mitten im Beschuss
 Bewegend folgte nun eine Episode aus der Kindheit des Pfarrers. Steine bieten auch Schutz: Am 2 Mai 1945 wurde Lothar Le Jeune in Mark Brandenburg getauft. Sein Vater, Pfarrer, ließ an diesem 2. Mai ein großes, weißes Bettlaken am Kirchturm aufhängen als Zeichen der
Ergebung, denn die russische Armee rückte an diesem Tag in den Ort ein.Der Kirchturm wurde beschossen, doch er blieb stehen. Die Menschen konnten im Steinkeller bei der Taufe ihre Angst zügeln. Der Keller wurde durch den Gottesdienst zum Gotteshaus. “Gottes Wort bietet immer wieder Schutzräume. Kommt zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen
verworfen ist, aber von Gott auserwählt wurde. Dann werden auch wir die Kraft finden, ohne dass wir es vorher wissen.”
Auf Wiedersehen, Nordlichter!
 Der Urlauberpfarrer verabschiedete sich herzlich von der Gemeinde und kündigte, “so Gott will”, für nächsten Sommer wieder einen Besuch mit Maike Brandes an, die immer mit großem Engagement die Orgel spielt. Seit 2007 ist das sympathische Nordlichter-Paar allsommerlich Gast im Bayerischen Wald, gestaltet Gottesdienste, besucht heilige Messen und Gottesdienste, Freunde, Bekannte und besondere Orte der näheren und weiteren Region.
Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune erteilt den Segen
An der Orgel: Maike Brandes