Sternwanderung mit Andacht zum Dank für erfolgreiche Sanierung des Kolmsteiner Kirchleins – ein Bericht von Pilgerführerin Regina Pfeffer

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Ankunft der Haibühler Pilger bei der Sternwallfahrt zum Kolmstein.

 Der Muttergottes zum Dank  

Das Glöcklein im Turm der Wallfahrtskirche Kolmstein (1926 gestiftet von Viktoria Mühlbauer aus Eck) läutete und aus allen Himmelsrichtungen strömten die Gläubigen herbei. Zum Dank für die gelungene Sanierung des Kirchleins auf 702 Meter Höhe hatte der Pfarrgemeinderat der Pfarreiengemeinschaft Haibühl-Hohenwarth eine Sternwallfahrt organisiert und gerne folgten viele der Einladung. Ab Nigglkapelle in Hinterhaibühl beteten rund 40 Pfarrangehörige mit Pfarrer Johann Wutz gen Wallfahrtsort. Die Hohenwarther formierten sich in Höllhöhe und über 30 Erwachsene und Kinder pilgerten mit PGR-Sprecherin Sabine Fechter durch die winterliche Landschaft nach Kolmstein. Erfreulicherweise schloss sich auch die Lamer Nachbarpfarrei an, die mit Pater Augustinus aus Neukirchen b. Hl. Blut auf dem Kammweg ab Absetz kam. Und auch mit dem Auto waren zusätzlich noch weitere Gottesdienstbesucher angereist, denen der Besuch der Andacht ein Herzensanliegen war.

Welch große Wertschätzung das kleine Gotteshaus in der Bevölkerung erfährt, wurde deutlich mit der Tatsache, dass jeder Sitzplatz in der Kapelle belegt war. Die Freude über die Wiedereröffnung der Wallfahrtskirche nach mehrmonatiger Zwangspause rief sie zusammen. „Gegrüßet seist du Königin“ spielte Organist Ewald Pirtzl auf der Orgel und alle stimmten in das bekannte Marienlied mit ein. Die folgende Marienandacht wurde geleitet von Pfarrer Johann Wutz, der zusammen mit Gemeindereferent Tobias Krenn als Vorbeter fungierte. „In Freude und Dankbarkeit sind wir hierhergekommen in das Kirchlein, das uns allen so am Herzen liegt“, sagte der Geistliche eingangs. Erfreulicherweise waren die tatsächlichen Kosten ein Viertel weniger als der veranschlagte Betrag. Die achtmonatige Bauzeit mit umfangreichen Außen- und Innensanierungsarbeiten sei ohne Unfälle einhergegangen. Besonders dankte er dem Architekten Ludwig Pongratz, Kirchenpfleger Franz Wellisch und allen ausführenden Firmen. Die Beteiligten hätten alles gut durchdacht und selbst Kleinigkeiten berücksichtigt. Mesnerin Hedwig Wess dankte er für ihre immerwährende Sorge um Sauberkeit und Ordnung. Sie hatte dem neu renovierten Kirchlein noch den letzten Schliff gegeben. Letztlich stattete er allen Spendern, besonders der Wohltäterin Maria Biri, die mit ihrer großzügigen Erbschaft unterstützte, höchsten Dank und Respekt ab.

Inniglich sangen alle Anwesenden inniglich die vom Organisten gespielten, schönen alten Marienlieder mit. In der Marienlitanei aus dem Gotteslob wurde deutlich: Seit alters her ist ihre Haltung ein Vorbild für uns Christen. Sie öffnet sich dem Ruf Gottes und sagt Ja zum Nahekommen Gottes im verheißenen Kind. Auf den Schlusssegen des Priesters folgte noch das feierliche Te Deum.

Der Kirchenverwaltung Haibühl war die Sanierung des in die Jahre gekommenen Kirchleins ein echtes Herzensanliegen, ließ Kirchenpfleger Franz Wellisch verlauten. Deshalb gehörten zur gründlichen Gesamtrenovierung eine komplette Putzerneuerung außen, Dachausbesserungen und einige Kleinigkeiten in der Infrastruktur (z. B. Drainage). Innen waren die Beseitigung aller Risse in den Mauern, eine komplette Renovierung aller Malereien an der Decke und an den Wänden (Schmutzbefreiung und Übermalungen), ein kompletter Neuanstrich sowie gründliche Säuberung der Altäre, aller Figuren und Kreuzwegbilder zu erledigen.

Wer es ganz genau wissen möchte, der ist herzlich eingeladen, selber in das Kirchlein zu kommen und sich ein Bild davon zu machen, meinte Wellisch humorvoll. „Und wer schaut und verweilt oder gar betet oder bittet, der soll mit einer persönlichen Begegnung rechnen: mit unserer Schmerzhaften Muttergottes und mit ihrem Sohn Jesus, den sie uns auch hier immer wieder zeigt. Genau dafür ist das Kirchlein nämlich einst gebaut worden und genau dafür ist auch die Renovierung gemacht und gedacht“, so Wellisch, der besonders auf die filigrane Ausmalung der Rosenkränze an der Decke hinwies, die ihm besonders gefällt. Sehenswert sind auch die anderen neu erstrahlenden Ornamente und Sinnsprüche. In Planung ist noch eine neue Polsterung der Kirchenbänke.

Die Hohenwarther Pfarrangehörigen kamen von Höllhöhe her betend an.

Die Andacht zum Dank an die Muttergottes wurde geleitet von Pfarrer Johann Wutz und Gemeindereferent Tobias Krenn.

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